So werden IT-Führungskräfte zum Digital Leader
Weiterbildung lohnt sich
von Christian Russ - 10.03.2020
Auch die weltweite Dell-Studie „Digital Transformation Index 2018“ zeigt mit ihrer Teilanalyse für die Schweiz klar auf, dass Nachholbedarf besteht. Der Anteil der Digital Leader ist noch zu gering. Zudem sind rund zwei Drittel der Führungskräfte (64 Prozent) der Meinung, dass die digitale Transformation im gesamten Unternehmen stärker verbreitet sein sollte. Und 43 Prozent wollen IT-Führungskräfte mit Business-Skills und vice versa Business-Führungskräfte mit IT-Skills ausstatten.
Hier bieten Fachhochschulen (FH) den optimalen Mix. Sie gewährleisten nicht nur eine zeitgerechte Ausbildung für junge IT-Talente, sondern auch maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote für Berufstätige mit angehender oder bereits ausübender IT-Führungsverantwortung.
Gemäß der Swiss-IT-Studie von „Computerworld“, der Schwesterzeitschrift von com! professional, vom März 2019 wünschen sich Unternehmen zu 44 Prozent primär FH-Abgänger. Diese sind also im Vergleich zu rund 8 Prozent Universitätsabsolventen sehr begehrt. Damit sind die praxisorientierten Hochschulen zunehmend bedeutend für die Weiterbildung von digitalen und IT-Kompetenzen.
Fazit & Ausblick
Aus der Studie zum Weiterbildungsbedarf für IT-Manager wird klar ersichtlich: Neben Techie-Spezialisierungsfächern benötigt es ebenso IT-Generalisten und IT-Führungskräfte-Kompetenzen, um die digitale Transformation optimal vorantreiben zu können. Dafür braucht man verstärkt die Outside-in-Sicht auf das Zusammenspiel von IT-Leadership und strategischem Tech-Management. Ersteres stärkt die Soft Skills zur Verbesserung der Selbst- und Fremdsicht, Letzteres ermöglicht eine holistische Perspektive auf die strategischen Möglichkeiten neuer Technologien und Daten für den maximalen Business Impact im Unternehmen und darüber hinaus.
Zögern oder am falschen Ende sparen ist daher die schlechteste Variante der Digital Leadership. Stellt sich die Frage: Was, wenn wir unsere IT-Führungskräfte weiterbilden und sie dann einfach kündigen? Viel wichtiger wäre aber zu klären: Was, wenn wir es nicht tun und sie versuchen, die IT-Mitarbeiter und die digitale Transformation in gewohnter Weise weiterzuführen?