Deshalb ist Robotic Process Automation so lukrativ
Der Markt wächst
von Jürgen Mauerer - 07.03.2018
Der Markt für RPA-Lösungen ist derzeit noch relativ klein, wird sich aber in den nächsten Jahren rasant entwickeln. Aufschlussreich sind hier Zahlen der auf KI und Robotic spezialisierten Analysten von Tractica. Die Firma geht davon aus, dass der weltweite Umsatz mit RPA-Software und -Services von 151 Millionen Dollar im Jahr 2016 bis 2025 auf mehr als 5,1 Milliarden Dollar anwächst. Wichtigste Branchen für RPA-Projekte sind laut Tractica Finanzdienstleister und Banken, Energie und Versorger, Telekommunikation, Einzelhandel sowie Gesundheitswesen und Versicherungen.
Wichtige Player der Branche sind Automation Anywhere, Almato, BluePrism, Kofax, Kryon Systems, Lexmark, Nice, Pegasystems, Roboyo, UI Path, WorkFusion oder Xerox Services. Es ist davon auszugehen, dass auch große Unternehmen wie Google oder Microsoft künftig auf dem Markt mitmischen.
RPA-Lösungen bieten meist einen grafischen Modellierer für den Bau von Robots, vorkonfigurierte Bausteine für wiederkehrende Funktionen sowie diverse API-Konnektoren für die Verknüpfung mit Datensystemen. Weitere wichtige Funktionen sind Chats, Screen-Parsing, Textanalyse oder E-Mail-Scripting. Sinnvoll ist auch ein Workflow-Intelligence-Tool. Dahinter verbirgt sich eine Software auf dem Desktop des Anwenders, die etwa aufzeichnet, wie der Anwender arbeitet, in welchen Systemen er sich wie oft bewegt oder welche Prozesse er anstößt. Damit kann ein Unternehmen erkennen, für welche Prozesse sich ein Robot überhaupt eignet.
Fazit
Software-Roboter übernehmen bereits heute immer mehr Arbeiten, die vorher Menschen erledigt haben. Während dies bislang nur bei einfachen, regelbasierten Aufgaben der Fall ist, könnten künftige selbstlernende Systeme auch anspruchsvollere Entscheidungen meistern. Inwieweit sich diese Entwicklung auf den Arbeitsmarkt auswirkt, wird sich zeigen.