Die Faszination der Online-Multiplayer-Games

Aus Hobby-Daddlern werden echte Profisportler

von - 01.03.2015
Ähnlich wie ein Autohersteller, der in verschiedenen Rennserien antritt, oder ein Fußballverein, der Mannschaften in unterschiedliche Ligen schickt, gibt es auch im E-Sport "Rennställe", in denen Teams für die verschiedenen Games zuständig sind.
Die Preisgelder gehen in den sechsstelligen Bereich. So wurde der 21-jährige Südkoreaner Kim Yoo Jin aka "sOs" im Oktober 2014 in Katowice Weltmeister im Spiel "Star Craft 2" - und gewann 100.000 US-Dollar Preisgeld. Kim gehört dem Team Jin Air Green Wings an, gesponsert von der südkoreanischen Regionalfluggesellschaft Yin Air.
Preisgelder erhöhen den Marktwert der Spieler, aber das Sponsoring füllt die Kassen. Die Weltmeister bei "League of Legends" sind Profis und spielen für die Teams SK Telecom T1 und Samsung White - mit Sponsorengeldern der genannten Konzerne.
In Deutschland, so sagt ESL-Mann Bister, ist die Profispieler-Szene noch klein, aber er weiß von Spielern zu berichten, die 10.000 Euro und mehr nach Hause bringen.
Geforce GTX 970 Grafikkarte auf der Nvidia-Website
Gamer-Hardware: Leistungshungrige Online-Gamer schätzten schnelle Grafikkarten und Speicherchips, individuell anpassbare Mäuse und PC-Gehäuse im aggressiven Ninja-Look.
Die IT-Branche schätzt die leistungshungrigen Online-Multiplayer-Gamer als interessante Zielgruppe. Erst eine hochleistungsfähige Grafikkarte - die schnell mehr kosten kann als ein ganzer Office-PC - macht aus einem normalen Rechner ein Gamer-Teil.
Schnelle Speicherchips, individuell anpassbare Mäuse und spezielle Gehäuse im aggressiven Ninja-Look gehören in der Szene zum guten Ton. Hersteller wie Dell und Acer haben sogar eigene Produkt­linien für Gamer aufgelegt.
Bei Dell laufen die heißen Sportgeräte unter dem Label "Alienware" und haben mit biederen Latitude-Notebooks nicht mehr viel zu tun. Während sich überall auf der Welt das Rechnergeschäft auf bil­lige Einheitsware reduziert und von Tablets und Smartphones bedrängt wird, locken im Gamer-Bereich noch ­satte Margen.
Dabei setzen viele der Online-Multiplayer-Games, die Millionen ins Netz ziehen, zunächst keine teure Hardware voraus. Ein nicht zu langsamer Office-PC mit Maus, Tastatur, Headset und Internet-Verbindung reicht zumindest für den Anfang aus.
Doch dabei muss es nicht bleiben. Der Virtual-Reality-Experte Oculus verspricht mit seiner Video-Brille Rift ganz neue Einsichten. Die Brille besitzt einen Head ­Tracker und reagiert so auf Kopfbewegungen ihres Trägers.
Noch realer wird die Jagd auf Terroristen oder Monster mit einem Virtuix Omni, einem Laufgestell, in dem sich der Spieler durch virtuelle Welten ­bewegen kann. Beide Komponenten ­zusammen versprechen ein völlig neues Spielerlebnis. Übrigens: Oculus wurde 2014 von Facebook übernommen - und auch bei Virtuix gehört die Zuckerberg-Company zu den Investoren.
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