Die Faszination der Online-Multiplayer-Games

800.000.000 Dollar in nur 24 Stunden verdienen

von - 01.03.2015
Krieg oder nicht - Online-Gaming ist ein Riesengeschäft. So meldete der amerikanische LoL-Entwickler Riot Games für 2013 einen Umsatz von 624 Millionen Dollar ­allein bei diesem Spiel. Gemessen an "Grand Theft Auto 5" scheint das wenig - das Konsolenspiel, das zum Durchbruch von Sonys Playstation beitrug, gehört mit über 150 Millionen abgesetzten Kopien zu den bestverkauften Computerspielen aller Zeiten.
Boxshot des Spiels Grand Theft Auto V
Grand Theft Auto V: Die 5. Auflage des Games spielte in den ersten 24 Stunden nach dem weltweiten Launch 800 Millionen US-Dollar ein. Die Produktionskosten lagen bei 265 Millionen US-Dollar.
Die 5. Auflage des Games erschien 2013 und stellte mit Produktionskosten von 265 Millionen US-Dollar nicht nur die meisten Hollywoodfilme in den Schatten, sondern auch alle jemals zuvor programmierten Computerspiele.
Doch der Aufwand lohnte sich: Nur drei Tage nach dem weltweiten Launch hatten die Verkaufsumsätze von "Grand Theft Auto 5" die Milliarden-Dollar-Marke überschritten - 800 Millionen davon kamen in nur 24 Stunden zusammen.
Noch heute, 18 Monate nach der Veröffentlichung des Computerspiels, in dem der Spieler eine Karriere im kriminellen Milieu anstrebt, kostet eine Kopie von "Grand Theft Auto 5" um die 40 Euro. "League of Legends" ist dagegen für den Spieler kostenlos. Und womit verdienen dann Riot Games und die ESL ihr Geld?

"League of Legends" ist gratis - zumindest fast

Die Kostenloskultur spielt auch im ­Online-Multiplayer-Gaming eine wichtige Rolle. Sogenannte "Free-to-Play"-Games - gewinnen immer mehr an Popularität. Lange Zeit galt "World of Warcraft" als erfolgreichstes Online-Multiplayer-Game der Welt.
Es kam in seinen besten Tagen auf zwölf Millionen Abonnenten weltweit, die nach dem Kauf des Spiels (rund 30 Euro) ein Abo abschließen mussten, um in die ­Online-Welt des Spiels einzutauchen - für weitere 13 Euro im Monat.
Doch von der Popularität des kostenlosen, millionenfach gespielten "League of Legends" ist ­sogar dieser Klassiker weit entfernt. Vom LoL-Entwickler Riot Games werden die Spieler erst zur Kasse gebeten, wenn sie bereits "angefixt" sind.
"Die Grafik von 'League of Legends' ist in der Grundver­sion ziemlich schlicht," erklärt ESL-Mann Bister: "Über Micropayments können die Spieler Elemente hinzukaufen, die das Spielerlebnis erweitern."
Dabei bleibe aber die Chancengleichheit gewahrt, so Bister weiter. Im Gegensatz zu anderen Spielen könne man sich bei LoL nicht gegen klingende Münze mehr Waffen, Macht und Fähigkeiten hinzukaufen. Die Ausgaben für einzelne Spieler bleiben dabei übersichtlich, "von wenigen Cent bis hin zu ein, zwei Euro".
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