Nach Note-7-Debakel

Samsung treibt Generationswechsel an der Spitze voran

von - 27.10.2016
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An der Konzernspitze von Samsung zeichnet sich ein Generationenwechsel ab. Unterdessen leidet der Gewinn der Mobile-Sparte erheblich unter dem Note-7-Debakel.
Mitten in der Krise um sein Pannen-Smartphones Galaxy Note 7 hat Samsung den nächsten Schritt in der familieninternen Nachfolgeregelung an der Konzernspitze gemacht. Auf einer Aktionärsversammlung wurde der 48-jährige Sohn des schwer erkrankten Vorsitzenden von Samsung Electronics, Lee Kun Hee, am Donnerstag in den Verwaltungsrat des Smartphone-Weltmarktführers befördert, wie ein Sprecher mitteilte.
Die Zustimmung ermächtige Lee Jae Yong, "aktiver an wichtigen Entscheidungen mitzuwirken" und formal dafür die Verantwortung zu übernehmen, hieß es. Der Sohn ist seit 2012 Vizevorsitzender.

Smartphone-Geschäft komplett eingebrochen

Samsung hatte kurz zuvor vermeldet, dass der Betriebsgewinn im Smartphone-Geschäft wegen der Probleme mit dem Note 7 im dritten Quartal 2016 fast komplett eingebrochen sei. Der Gewinn der Sparte mobile Kommunikation betrug demnach nur noch 100 Milliarden Won (80,3 Mio Euro), nach 2,4 Billionen Won ein Jahr zuvor.
Der Rückgang schlug auch auf das Gesamtergebnis durch. Der Überschuss sei im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 4,5 Billionen Won (3,7 Mrd Euro) zurückgegangen. Das Flaggschiff-Unternehmen der Samsung-Gruppe hatte Anfang September einen weltweiten Rückruf für das Note 7 wegen Brandgefahr begonnen. Nachdem auch Ersatzgeräte in Brand geraten waren, stellte Samsung die Produktion des Note 7 ein.
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