Arbeitsschutz
Kinderarbeit für Samsung Smartphones
von
Stefan
Bordel - 11.07.2014
Foto: Samsung / CLW
Samsung nutzt Kinder aus: Zu diesem Schluss kommt die Arbeitsschutz-Organisation China Labor Watch (CLW) bei der Überprüfung einer Zulieferer-Fabrik von Samsung im chinesischen Dongguan.
Smartphones, Tablets, Kinderarbeit - Die Arbeitsschutz-Organisation China Labor Watch (CLW) wirft Samsung die Ausbeutung von Kindern vor. Bei einer Untersuchung in einer Zulieferer-Fabrik des IT-Riesen trafen die Menschenrechtler auf zahlreiche Arbeiter, die nicht das erforderliche Mindestalter aufwiesen. Das gesetzliche Mindestalter beträgt in China 16 Jahre.
Kinderarbeit: Minderjährige setzen Samsung-Smartphones in 11-Stunden-Schichten zusammen.
Schlechte Arbeitsbedingungen
Angeprangert werden auch die Arbeitsbedingungen unter denen die Minderjährigen zu leiden hätten. So sollen die Arbeiter keine Sicherheits-Trainings erhalten haben, obwohl eine 24-stündige Instruktion gesetzlich vorgeschrieben sei. Auch die Sicherheits-Ausrüstung für die Arbeiter sei erst auf Nachfrage ausgehändigt worden.
Darüber hinaus kritisiert CLW auch andere Aspekte, wie Diskriminierung, das Fehlen von Sozialversicherungen und Gewerkschaften sowie weitere Vergehen gegen das Arbeitsrecht. Den gesamten Bericht bietet CLW zum kostenlosen Download an.
Bereits vor 2 Jahren bemängelte CLW die Arbeitsbedingungen in Samsungs Zulieferer-Firmen. Angesichts der aktuellen Enthüllungen seien Samsungs Nachhaltigkeits-Berichte als reine Werbeplattform zu sehen, kritisiert CLW-Chef Li Qiang. Noch im Nachhaltigkeits-Bericht von 2013 bekräftigt Samsung, Kinderarbeit in seinen Zulieferer-Betrieben zu verhindern.