Wenn die Mitarbeiter ins Zentrum rücken

Ein Begriff mit vielen Facetten

von - 27.02.2022
Digitale Tools spielen in Zeiten von Remote-Work sowie flexiblen Arbeitszeiten und Arbeitsorten eine überaus wichtige Rolle. Sie sollten vor allem intuitiv und einfach zu bedienen sein und reibungslos funktionieren.
Employee Experience darf aber auch im digitalen Raum nicht auf das Thema Usability reduziert werden. Gerade die zunehmende Digitalisierung und die veränderten Arbeitsweisen führen dazu, dass zahlreiche weitere Faktoren relevanter werden.
Martin Daniel
Marketing-Manager bei Workday für das Produkt Workday Peakon Employee Voice
„Die Employee Experience war noch nie komplexer, individueller und dynamischer als heute.“
So spielt beispielsweise das mentale Wohlbefinden stark in die Mitarbeitererfahrung hinein – besonders im Homeoffice. Denn „das digitale ‚Always-on‘ kann schnell zur Belastung werden“, erklärt Martin Daniel, Marketing-Manager bei Workday für das Produkt Workday Peakon Employee Voice.
Er sieht auch, dass sich zunehmend gesellschaftliche Trends in den Erwartungen und Erfahrungen von Mitarbeitenden niederschlagen. Als Beispiel nennt er die Black-Lives-Matter-Bewegung mit Themen wie Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion und dem Gefühl, gesehen und gehört zu werden. „Das ist sehr wichtig, auch in Unternehmen. Und natürlich hinterfragen immer mehr Mitarbeitende Aspekte der Nachhaltigkeit an ihrem Arbeitsplatz. Letztendlich bedeutet das: Die Employee Experience war noch nie komplexer, individueller und dynamischer als heute. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, kontinuierlich einen ganzheitlichen Blick auf die Stimmung, die Erlebnisse und Wünsche ihrer Mitarbeitenden zu haben“, so Martin Daniel weiter.
Anna Kopp, Head of IT Microsoft Germany, versteht unter Digital Employee Experience „die Summe aus Kommunikation, Wissen, Lernen, Erkenntnissen und Ressourcen, damit jeder einzelne Mitarbeitende unabhängig von Zeit und Ort sein/ihr Bestes geben kann“. Interessanterweise heißt die IT-Abteilung bei Microsoft seit einiger Zeit Microsoft Digital Employee Experience. Microsoft Deutschland hat schon seit 1998 die Vertrauensarbeitszeit in der Betriebsvereinbarung und seit 2014 den Vertrauens­arbeitsort; flexibles und hybrides Arbeiten ist dem Unternehmen daher schon länger bekannt. Viele andere Firmen hingegen mussten das durch die Pandemie erst kennenlernen – und genau hier spielt die digitale Employee Experience eine sehr bedeutsame Rolle.
Anna Kopp
Head of IT bei Microsoft Germany
Foto: Microsoft
„Digital Employee Experience ist die Summe aus Kommunikation, Wissen, Lernen, Erkenntnissen und Ressourcen, damit jeder Mitarbeitende (…) sein/ihr Bestes geben kann.“
„Wir bekommen alle am Tag viele Informationen auf vielen Kanälen, die teilweise auch nicht wirklich relevant für uns sind, das heißt wir brauchen wesentlich gefilterte Informationen, die für die eigene Rolle und Verantwortlichkeit von Nutzen sind. Zudem ist es auch ganz wichtig, dass Mitarbeitende eine Balance in der hybriden Arbeitswelt schaffen und ihr Wohlbefinden gut managen können – dafür können Daten helfen, um vielleicht simple Tipps zu geben wie Pausenblocker oder aufzuzeigen, wie das Verhältnis von Meetings und eigentlichem Abarbeiten war“, erklärt Anna Kopp.
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