Ära geht zu Ende

AVM stellt die Produktion ein

von - 11.12.2013
Der Fritzbox-Hersteller AVM stellt die Produktion ein: Nach 25 Jahren bietet AVM die ISDN-Karte B1 nicht mehr an. Support für die ISDN-Karte gibt's noch bis Ende nächsten Jahres.
Foto: AVM
Der Fritzbox-Hersteller AVM stellt die Produktion ein: Nach 25 Jahren bietet AVM die ISDN-Karte B1 nicht mehr an. Support für die ISDN-Karte gibt's noch bis Ende nächsten Jahres.
Bereits seit 1988 bietet AVM die aktive ISDN-Karte B1 ein. Nun stellt der Hersteller der bekannten Fritzbox nach 25 Jahren die Produktion des ISDN-Controllers ein. Laut AVM sind in dieser Zeit über 400.000 ISDN-Controller in Unternehmen zum Einsatz gekommen. Zudem diente die B1 bei ihrer Einführung als Referenzkarte für sieben PC-Betriebssysteme.
Als AVM mit der B1-Karte Ende der 80er-Jahre auf den Markt kam, sprach noch niemand von World Wide Web, Smartphones oder Tablet-PCs. Die ISDN-Karten dienten damals großen Unternehmen wie der Postbank oder der Datev zum Aufbau eigener Netzwerke zwischen mehreren Standorten.
Der Grund für das Aus der beliebten ISDN-Karte liegt auf der Hand: Immer weniger Unternehemn setzen auf ISDN und stellen nach und nach ihre Kommunikation auf IP-basierte Übertragungswege um. Zudem sind laut AVM einzelne Bauteile des Controllers mittlerweile nicht mehr lieferbar.
Support gibt es von AVM für die B1-Karte noch bis Ende 2014.

FRITZ!Card

Heimanwendern ist hingegen vor allem die ISDN-Karte FRITZ!Card PCI bekannt. Die interne ISDN-Karte bietet AVM weiterhin an.
Bei der FRITZ!Card PCI handelt es sich im Gegensatz zur B1 um eine passive ISDN-Karte. Bei einem passiven ISDN-Controller übernimmt der Prozessor des Computers die Verarbeitung der ISDN-Signale.
Aktive ISDN-Karten verfügen über einen eigenen Prozessor, der die Verarbeitung der ISDN-Signale übernimmt. Der Vorteil aktiver Karten: Die CPU eines Computers wird nicht zusätzlich belastet. Dafür sine aktive Karten teurer als passive Modelle.

Fazit

Für viele Internetnutzer war der Internetzugang über ISDN ein wichtiger Meilenstein zwischen den langsamen Modem-Verbindungen und heutigen DSL-Anschlüssen.
Für viele Bewohner ländlicher Gegenden ist ISDN nach wie vor eine weitverbreitete Zugangstechnik. Nachfolger für die reinen ISDN-Produkte wird es laut AVM jedoch nicht mehr geben.
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