WLAN-Verbindungen

iOS 8 verschleiert die MAC-Adresse

von - 10.06.2014
Apples kommendes mobiles Betriebssystem iOS 8 für iPhones und iPads soll bei der Suche nach Funknetzen automatisch die MAC-Adresse wechseln. So lassen sich Nutzer nicht so einfach identifizieren.
Foto: Apple
Apples kommendes mobiles Betriebssystem iOS 8 für iPhones und iPads soll bei der Suche nach Funknetzen automatisch die MAC-Adresse wechseln. So lassen sich Nutzer nicht so einfach identifizieren.
Der IT-Experte Frederic Jacobs hat in der kommenden Version 8 von Apples mobilem Betriebssystem iOS für iPhones und iPads eine interessante Funktion entdeckt: Wenn ein iOS-8-Gerät nach neuen WLANs in der Umgebung sucht, dann soll es zufällige MAC-Adressen verwenden. Das Praktische dabei: Smartphones und Tablet-PCs lassen sich so nicht anhand ihrer MAC-Adresse identifizieren. Das erschwert etwa das Erstellen eines Bewegungsprofils des Nutzers.
Was ist eine MAC-Adresse? Jeder Netzwerkadapter hat eine eigene individuelle Erkennungsnummer – die MAC-Adresse. Anhand dieser Erkennungsnummer lässt er sich in einem Netzwerk eindeutig identifizieren. MAC steht in diesem Zusammenhang für Media Access Control, was frei übersetzt Zugriffskontrolle für Medien bedeutet.
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Aufbau - MAC-Adressen bestehen aus einer 48-stelligen Folge von Einsen und Nullen. Der Lesbarkeit wegen werden die 48 Bit in sechs Blöcke zu je acht Bit aufgeteilt und in hexadezimaler Schreibweise dargestellt. Als Trennsymbol zwischen den Blöcken werden
Herstellerkennungen - Die ersten drei Blöcke einer MAC-Adresse zeigen an, welcher Hersteller den Netzwerkadapter gebaut hat. So sind etwa MAC-Adressen, die mit 00:07:E9 beginnen, für Intel reserviert.
IP-Adresse ist der Wegweiser - Die MAC-Adresse kennzeichnet einen Netzwerkadapter eindeutig, weil sie  weltweit einmalig ist. Die IP-Adresse hingegen zeigt den Weg zu einem bestimmten Netzwerkadapter. Ohne IP-Adresse würde ein Datenpaket blind jede Netzwe
Switch - Nimmt ein Switch ein Datenpaket an, dann leitet er es nicht wie ein Hub blind an alle angeschlossenen Rechner weiter. Statt­dessen prüft er die Empfänger-MAC-Adresse und gibt das Paket nur an den Anschluss weiter, an dem der Zielrechner hängt.

Profi-Wissen:

MAC-Adressen - ID eines Netzwerkadapters

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Wenn man eine Verbindung zu einem bekannten Funknetz aufbaut, dann verwendet das iPhone oder iPad wieder seine tatsächliche MAC-Adresse. Das ist notwendig, weil viele WLANs die MAC-Adresse als zusätzliche Zugriffskontrolle nutzen.
Bei den meisten WLAN-Routern und Access-Points lassen sich Zugangslisten definieren. Nur Geräte, die auf dieser Liste eingetragen sind, erhalten dann Zugriff auf das WLAN, auch als Whitelisting bezeichnet. Identifiziert werden die Geräte dabei anhand ihrer MAC-Adresse. Deshalb wird diese Form des Zugangsschutzes auch MAC-Filter genannt.
Ob die nützliche Funktion auch in der für den Herbst erwarteten fertigen Version von iOS 8 verfügbar ist und ob sie sich vom Nutzer konfigurieren lässt, ist derzeit nicht bekannt.
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