Wer baut das beste Fitness-Armband?
Samsung Gear Fit - Funktionsreicher Trendsetter
von Christopher BerteleStefan Bordel - 20.05.2014
Zumindest in einem Punkt ist Samsungs neuestes Gadget namens Gear Fit ein Vorreiter: Als erstes Gerät verfügt es über ein gebogenes Display. Und dieses konnte im Test durch seine sehr schöne Farbdarstellung überzeugen. Auch die Bedienung des Touchscreens ist bis auf wenige Ausnahmen gelungen. Wie auf dem Smartphone kann man durch die Menüs und Untermenüs wischen und tippen. Einige Features - und davon gibt es jede Menge bei dem Gerät - sind allerdings ziemlich gut versteckt.
So kann man nicht nur seine Schritte zählen lassen, das Gear Fit zeigt auf Wunsch auch den aktuellen Puls. Dazu leuchten grüne LEDs an der Unterseite auf den Arm, über die ein Fotosensor die Bewegungen des Bluts unter der Haut erkennt. Die Messung erwies sich im Vergleich mit einem Pulsgurt als recht genau, die aus der Schrittzahl berechnete Entfernung wich jedoch teils deutlich von der mit einer GPS-Uhr vorab verifizierten Strecke ab.
Wer unterwegs genaue Positionsdaten wünscht, muss ein aktuelles Galaxy-Modell des Herstellers mitnehmen, übrigens kann derzeit auch nur auf solchen Geräte eine Auswertung der Daten erfolgen – andere Hersteller unterstützt das Gear Fit nicht.
Neben dem sportlichen Aspekt will das Gear Fit auch als Begleiter im Alltag punkten. Dazu dient die permanente Verbindung via Bluetooth Low Energy. So kann man mit dem Gerät die Musikwiedergabe steuern oder bekommt SMS oder Anrufe auf dem kleinen Display am Handgelenk angezeigt. Das ist zwar praktisch, saugt aber den Akku in kürzester Zeit leer. Im – zugegeben sehr intensiven – Test hielt der Akku gerade mal zwei Tage durch, bei dauernder Pulsmessung blinkt die Warnanzeige schon nach wenigen Stunden.
Samsung Gear Fit |
|
System-Unterstützung |
Android (Samsung-Modelle: Galaxy S5 / Galaxy Grand 2 / Galaxy Note 3 / Galaxy Note 3 Neo / Galaxy Note 2 / Galaxy S4 / Galaxy S3 / Galaxy S4 Zoom / Galaxy S4 Active / Galaxy S4 mini /Galaxy Mega 6.3 / Galaxy Mega 5.8 / Galaxy Note 10.1 (2014 Edition) / Galaxy NotePRO (12.2) / Galaxy TabPRO (12.2/10.1/8.4)) |
Display |
1.84 Zoll mit 432 x 128 Bildpunkten |
Netzwerk |
Bluetooth v4.0 LE |
Sensoren
|
Beschleunigungsmesser Gyro-Sensor Herzfrequenz-Sensor |
Größe |
23.4 x 57.4 x 11.95 mm |
Gewicht |
27 g |
Batterie |
210 mAh |
Batterie-Laufzeit |
3-4 Tage |
Wasser- und Staubressistent |
Ja, nach IP67 |
Verfügbarkeit |
Um Strom zu sparen deaktiviert sich die Anzeige nach gewisser Zeit, kann aber durch Druck auf die einzige mechanische Taste an der Geräteseite oder durch eine vorher definierte Geste wieder „aufgeweckt“ werden. Theoretisch sollte so durch Heben und Neigen des Handgelenks (wie beim Blick auf die Uhr) das Display aktiviert werden. Das klappte im Test aber nur sehr unzuverlässig. Das ist insbesondere deshalb ein Armutszeugnis, da diese Funktion schon bei den alten ProTrek-Uhren von Casio aus den 90er-Jahren an Bord war und auch funktionierte.