4 Enterprise-SSDs im Test

Die beste PCIe-SSD kommt von Intel

von - 22.04.2016
Grundsätzlich waren alle getesteten PCIe-SSDs schneller als ihre per SATA angeschlossenen Varianten. Ihr Tempovorteil beschränkte sich allerdings in drei von vier Fällen auf die sequenziellen Datenübertragungen, wie sie etwa beim Transfer großer Dateien vorkommen, zum Beispiel bei Videofiles oder ISO-Abbildern.
Beim Lesen oder Schreiben kleiner Dateien waren die PCIe-SSDs von Kingston, OCZ und Plextor dagegen so langsam wie SATA-SSDs, weil sie mit dem Advanced Host Controller Interface (AHCI) auf das gleiche logische Schnittstellenprotokoll setzen. Das gewährleistet zwar optimale Kompatibilität zu PC-Systemen, bremst die maximal möglichen Input-Output-Operationen pro Sekunde aber eben auch auf SATA-Niveau herunter.

Testergebnisse im Detail

Wie sich die getesteten PCIe-SSDs im Detail geschlagen haben, erfahren Sie in folgenden Beiträgen:

Intel SSD 750

Intel präsentiert mit der SSD 750 eine kompromisslose schnelle Speicherlösung. Man müsste mehrere SATA-SSDs zusammenschalten, um die Leistung dieser PCI-Express-SSD zu erreichen.

Kingston HyperX Predator

Die PCIe-SSD HyperX Predator von Kingston punktet mit guter Leistung und Ausstattung. Leider verzichtet der Hersteller auf einen Kühlkörper und gibt nur drei Jahre Garantie.

Plextor M6e Black Edition

Die M6e Black Edition von Plextor ist flott unterwegs, insgesamt aber nur etwas schneller als eine SATA-SSD. Dafür punktet der Speicher mit seinem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

OCZ RevoDrive 350

Die RevoDrive 350 von OCZ will mit ihrem RAID-0-Zusammenschluss für extra hohe Geschwindigkeiten sorgen, aufgrund des veralteten Speicher-Controllers geht der PCI-Express-SSD aber schnell die Puste aus.

Bilderstrecke
4 Bilder
RevoDrive 350 von OCZ
M6e Black Edition von Plextor
PCIe-SSD HyperX Predator von Kingston
Intel SSD 750

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Der Testsieger Intel SSD 750 zeigt, in welche Leistungsdimensionen PCIe-SSDs vorstoßen können, wenn ein speziell für ihre geringen Latenzen entwickeltes Übertragungsprotokoll zum Einsatz kommt. Gemeint ist das Non-Volatile Memory Host Controller Interface (NVMHCI beziehungsweise NVMe), das sich bislang fast ausschließlich in Server-SSDs findet und mit der Intel SSD 750 nun erstmals auch in einer Client-SSD Einzug hält. Durch ihre niedrigen Zugriffszeiten lief die SSD 750 den drei Konkurrenten beim Lesen und Schreiben auf und davon und war rund viermal schneller als eine Standard-SSD. Bei den allermeisten Anwendungen unter Windows dürfte sich die für 1060 Euro erhältliche Intel SSD 750 gehörig langweilen, im Server-Umfeld ist sie aber genau das richtige Produkt.
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