4 Enterprise-SSDs im Test

Einfache Installation und hohe Geschwindigkeiten

von - 22.04.2016
Intel SSD 750 Series
Leistungsträger: Die SSD 750 von Intel erreicht im Test 2631 MByte/s beim sequenziellen Lesen und 1213 MByte/s beim sequenziellen Schreiben.
(Quelle: Intel )
Trotz ihres etwas exotischen Aufbaus ließen sich die PCIe-SSDs so einfach in Betrieb nehmen wie eine Standard-SSD: in einen freien PCIe-Slot stecken, den Rechner starten und anschließend den Treiber installieren. Eine Treiberinstallation war jedoch nur bei der Intel SSD 750 und der OCZ RevoDrive 350 erforderlich. Die Kingston HyperX Predator und die Plextor M6e Black Edition erkannten Windows auch ohne zusätzliche Software-Unterstützung.
Alle getesteten PCIe-SSDs waren bootfähig. Beim Windows-Setup verlangten nur Intel und OCZ eine Sonderbehandlung. Bei der OCZ RevoDrive 350 beschränkte sich diese auf die Installation eines Treibers. Etwas komplizierter gestaltete sich die Sache bei der Intel SSD 750. Als NVMe-Laufwerk (mehr dazu im Fazit) startet die SSD 750 nur von Mainboards, auf denen mindestens die UEFI-Version 2.3.1 läuft. Auch das Betriebssystem muss NVMe unterstützen, was Windows seit Version 8 kann. Für Windows 7 muss bei der OCZ RevoDrive 350 während des Setups ein Treiber geladen werden.

Lesen mit 2,6 GByte/s

Was PCIe-SSDs in der Praxis leisten, hängt hauptsächlich von der PCI-Express-Ausstattung des Mainboards ab. Bereits die 2007 erschienene und damit in jedem halbwegs modernen System integrierte PCIe-2.0-Schnittstelle überträgt je nach Anzahl der genutzten Kanäle bis zu 16.000 MByte/s.
In der Regel begnügen sich die Platinenhersteller mit einer vierfachen Anbindung, was immer noch für rasante 2000 MByte/s gut ist. Bei vielen Mainboards gilt das aber nur für den PCIe-Slot, in den die Grafikkarte kommt. Die weiteren PCIe-Schnittstellen sind dann oftmals nur mit zwei Kanälen angebunden, was die maximale Datenrate auf nur noch 1000 MByte/s begrenzt.

Modell

Plextor M6e Black Edition

OCZ RevoDrive 350

Preis

200 Euro

300 Euro

Testergebnis

Ausstattung (max. 20 Punkte)

16

15

Zuverlässigkeit (max. 20 Punkte)

16

10

Leistung (max. 60 Punkte)

26

22

Gesamtpunkte (max. 100 Punkte)

58

47

Note

Befriedigend

Ausreichend

Preis-Leistungs-Verhältnis

Sehr Gut

Befriedigend

Note sehr gut: 100–85 Punkte Note gut: 84–70 Punkte Note befriedigend: 69–50
Note ausreichend: 49–30 Punkte Note mangelhaft: 29–10 Punkte Note ungenügend: 9–0 Punkte
Für die Kingston HyperX Predator und die Intel SSD 750 wäre das viel zu wenig. Das Kingston-Laufwerk erreicht nämlich über seine PCIe-2.0-x4-Schnittstelle Leseraten von fast 1600 MByte/s. Die Intel SSD 750 legt die Meßlatte sogar noch ein beträchtliches Stück höher. Sie kommuniziert über PCI Express 3.0 und stellte im Test mit 2631 MByte/s beim Lesen und 1213 MByte/s beim Schreiben uneinholbare Bestmarken auf. Bei der OCZ Revo Drive 350 und der Plextor M6e Black Edition genügte dagegen ein PCIe-2.0-Slot mit zwei Kanälen, da beide im Test nicht mehr als 1000 MByte/s liefern konnten.
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