PCIe-SSDs
4 Enterprise-SSDs im Test
von
Manuel
Masiero - 22.04.2016

SSDs mit PCI-Express-Schnittstelle sind bis zu 2,6 GByte/s schnell und damit deutlich flotter als herkömmliche SATA-Lösungen. Im Test müssen vier Enterprise-SSDs ihr Können unter Beweis stellen.
Für Business-Anwender, beispielsweise Entwickler, Mediendesigner, Ingenieure oder Architekten, sind herkömmliche per SATA angeschlossene Solid State Drives (SSDs) nicht schnell genug. Die SATA-Schnittstelle beschränkt nämlich die Übertragungsleistung der Laufwerke auf 600 MByte/s.
Deutlich schneller arbeiten SSDs mit PCI-Express-Anschluss (PCIe), da dieses Limit hier nicht gilt. Über die PCIe-Anbindung sind theoretisch 4 bis 8 GByte/s zu erreichen. Diese hohen Werte werden möglich, weil die SSDs per PCIe ohne Umweg an den Hauptprozessor des Rechners angebunden sind.
SSDs mit PCI-Express-Schnittstelle können PCs also einen enormen Geschwindigkeitszuwachs beim Lesen (Laden) und Schreiben (Speichern) von Dateien verschaffen.
Vier PCIe-SSD im Test
Die Hersteller behaupten, ihre PCIe-SSDs seien deutlich schneller als SSDs mit SATA-Anschluss. Ob das tatsächlich der Fall ist, mussten im com!-professional-Vergleichstest vier PCIe-SSDs von Intel, Kingston, OCZ und Plextor zeigen.
Im Test traten an: die Intel SSD 750, die Kingston HyperX Predator, die OCZ RevoDrive 350 und die Plextor M6e Black Edition. Die getesteten PCIe-SSDs speichern zwischen 240 GByte (OCZ) und 1200 GByte (Intel) Daten und kosten zwischen 200 Euro (Plextor) und 1060 Euro (Intel). Damit sind sie bei gleicher Kapazität mindestens doppelt so teuer wie SATA-SSDs.
Modell |
Intel SSD 750 |
Kingston HyperX Predator |
Preis |
1060 Euro |
390 Euro |
Testergebnis |
||
Ausstattung (max. 20 Punkte) |
19 |
18 |
Zuverlässigkeit (max. 20 Punkte) |
16 |
13 |
Leistung (max. 60 Punkte) |
60 |
35 |
Gesamtpunkte (max. 100 Punkte) |
95 |
66 |
Note |
Sehr gut |
Befriedigend |
Preis-Leistungs-Verhältnis |
Ausreichend |
Befriedigend |
Note sehr gut: 100–85 Punkte Note gut: 84–70 Punkte Note befriedigend: 69–50
Note ausreichend: 49–30 Punkte Note mangelhaft: 29–10 Punkte Note ungenügend: 9–0 Punkte
Note ausreichend: 49–30 Punkte Note mangelhaft: 29–10 Punkte Note ungenügend: 9–0 Punkte
Bei der Intel SSD 750 und der OCZ RevoDrive 350 ist die komplette SSD-Elektronik fest auf der PCIe-Steckkarte untergebracht. Die Kingston HyperX Predator und die Plextor M6e Black Edition verfolgen einen etwas hemdsärmeligeren Ansatz. Bei ihnen handelt es sich um einen PCIe-Adapter, auf den jeweils eine M.2-SSD gesteckt wurde. Das sieht man besonders gut bei der Kingston HyperX Predator, bei der der komplette Aufbau mangels Kühlkörper offenliegt. Dafür kann man die M.2-SSD ohne Garantieverlust abnehmen und beispielsweise in einem passend ausgestatteten Ultrabook weiterverwenden.