Flash und SSDs revolutionieren das Speichern
Die herausragenden Eigenschaften der Flash-Speicher
von Hartmut Wiehr - 29.03.2015
Flash-Speicher hat keine mechanischen, beweglichen Teile, ist also lautlos und weniger störanfällig. Zudem ist er non-volatile (nicht flüchtig): Die zuletzt gespeicherten Daten verschwinden nicht, wenn die Energiequelle ihren Dienst versagt. Und schließlich ist Flash sehr viel schneller als rotierende Festplatten-Speicher. Nur Arbeitsspeicher (DRAM) ist immer noch schneller.
Was für Flash-Speicher spricht: IDC wollte von Unternehmen wissen, warum sie SSDs kaufen. Ganz weit vorn als Kaufgrund: die hohe Performance der Flash-Speicher.
Wer heute von Flash oder SSDs spricht, der meint meist NAND. Einen Nachteil hat NAND-Flash allerdings: Es schafft nur eine begrenzte Anzahl von Lese-Schreib-Zyklen, was seine Lebensdauer verkürzt. Die Obergrenze konnte aber von den Herstellern allmählich gesteigert werden. In einigen Fällen garantieren sie bereits eine Lebensdauer von mehr als fünf Jahren.
Die Flash-Architekturen MLC und SLC
Man unterscheidet ferner die beiden Flash-Architekturen MLC (Multi-Level Cell) und SLC (Single-Level Cell). MLC hat eine größere Verbreitung, vor allem im Consumer-Bereich. Es ist preisgünstiger als SLC, aber seine Schreib-Performance gilt als gering. SLC, teurer und performanter, hat sich deshalb eher im Business-Bereich bei Servern und Storage-Arrays durchgesetzt.
Stefan von Dreusche, Director Sales Central Europe DataCore: „Der Einsatz von Flash lohnt immer dann, wenn transaktionsreiche Applikationen eine hohe I/O-Last erzeugen.“
Eine wichtige Rolle spielen auch die Abnutzungserscheinungen auf der Ebene der Zellenstruktur der Solid State Drives: Eine Zelle bei MLC kann ungefähr 10.000-mal beschrieben und gelöscht werden, während diese Rate bei SLC um den Faktor zehn höher sein soll. Bei MLC sollen Software-Tools eine längere Lebensdauer gewährleisten. Sie verteilen die Schreibzyklen gleichmäßiger auf alle Zellen, verringern die gespeicherten Datenmengen durch Deduplizierung und halten Zellen in Reserve, die im Bedarfsfall zerstörte Elemente ersetzen können. Der Oberbegriff für solche Mechanismen lautet Enterprise MLC beziehungsweise eMLC.