Software mit Low-Code-Plattform erstellen

Mittel gegen Fachkräftemangel

von - 21.02.2018
ProcessDesigner
Grafische Programmierung mit Low-Code-Plattformen: Nutzer können Prozesse per Drag and Drop in Workflows umsetzen.
(Quelle: Consol)
Wegen des geringen Aufwands für den Bau von Anwendungen sinkt auch das Risiko bei Innovationen. Unternehmen können ohne große Investitionen und Schulungsaufwand neue Funktionen schnell erstellen, testen sowie bei Erfolg weiter ausbauen und skalieren. Auch die Qualität des Quellcodes steigt, da die Fehlerquellen durch den Einsatz von vordefinierten Bausteinen und die automatische Code-Generierung weniger werden. Die Kosten für Low Code sind schwer zu beziffern und hängen von der individuellen Anwendung ab.
„Low-Code-Plattformen sind häufig mit Open Source und der Cloud verknüpft, insbesondere in Form von Platform as a Service (PaaS)“, betont Matthias Zacher von IDC. „Hier gibt es verschiedene Bezahlmodelle wie Pay per Use oder nach Anzahl der Nutzer sowie diverse Nutzungsszenarien. Die Bandbreite reicht von abgespeckten Anwendungen bis hin zu Enterprise-Umgebungen. Insofern ist hier keine allgemeingültige Aussage zu den Kosten möglich.“
Martin Otten
Martin Otten
Sales Director Kontinentaleuropa bei Outsystems
www.outsystems.de
Foto: Outsystems
„Im Schnitt sind Anwendungen mit Low Code um 30 bis 50 Prozent schneller fertig als Applikationen mit manueller Codierung.“
Er sieht Low Code zudem als Option, um die Folgen des Fachkräftemangels abzufedern. „Low-Code-Plattformen reduzieren mit ihren visuellen Editoren und vorgefertigten Bausteinen die Komplexität bei der Software-Entwicklung erheblich. Daher können IT-affine Mitarbeiter im Business mit den Tools arbeiten und eigene Anwendungen realisieren“, so Zacher. Für Entwickler, die wissen wollen, was im Hintergrund abläuft und den Code analysieren wollen, sei Low Code jedoch nicht so gut geeignet.
Darauf sollten Firmen bei der Auswahl einer Low-Code-Plattform achten
  • Grundsätzlich: Reichhaltige Funktionen für die IT und IT-affine Fachanwender
  • Visuelle Editoren und grafische Konfiguration virtueller Datenmodelle
  • Einfache Integration von Datenquellen auch aus der Cloud
  • Schnelle Bereitstellung und Automatisierung des Lebens­zyklus der Anwendungen
  • Tools zur Definition von Geschäftslogik und Workflows mit Hilfe von Prozessmodellen, Entscheidungstabellen und Geschäftsregeln
  • Responsive User Design mit automatischer Anpassung der Bedienoberfläche für verschiedene Endgeräte
  • App-Store mit vorgefertigten Bauelementen, Funktionalitäten und Gestaltungselementen
  • APIs sorgen durch die Anbindung an externe Systeme und die Erweiterbarkeit um externe Tools für Investitionssicherheit
  • One-Click-Deployment auch in der Cloud
  • Enterprise-Funktionen (Skalierbarkeit, Security, Governance)
  • Kein Vendor-Lock-in: Kann ich den Quellcode mitnehmen?
  • Einfache Verwaltung der Tools für das Management von Entwicklung, Testing und Deployment
  • Ökosystem: Wie ist die Unterstützung in Communities?
  • Tutorials für den Einstieg ohne aufwendige Schulungen
  • Ausführliche Dokumentation der einzelnen Schritte
  • Offline-Unterstützung
  • Feedback-Tools für Service und Support
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