Development-Baukästen
Software mit Low-Code-Plattform erstellen
von
Jürgen
Mauerer - 21.02.2018

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Low-Code-Plattformen ermöglichen Software-Entwicklung fast ohne Programmierkenntnisse. Damit sind die Software-Baukästen ein probates Mittel gegen Termindruck und Fachkräftemangel.
Tempo, Tempo, Tempo – im digitalen Zeitalter zählt vor allem Geschwindigkeit. Firmen müssen ihre neuen Produkte und Services zügig auf den Markt bringen und zugleich ihre Geschäftsprozesse flexibel an neue Anforderungen anpassen. Vor allem die Fachabteilungen verlangen immer kürzere und flexiblere Bereitstellungszeiten für Anwendungen. Gefragt sind pragmatische, oft sofort wirkende Ansätze. Daher setzen immer mehr Unternehmen auf agile Entwicklungsmethoden wie Scrum. Auch DevOps hat an Bedeutung gewonnen. Dieser Ansatz sorgt durch eine enge Verzahnung von IT-Entwicklung und -Betrieb ebenfalls dafür, dass die IT-Anwendungen schneller bereitstellen kann.
Nichtsdestoweniger bleibt der Aufwand für die Entwicklung der Business-Anwendungen sowie von Updates und Sicherheits-Patches hoch. Das Problem: In den IT-Abteilungen sind die personellen Ressourcen und das Budget oft knapp, zudem fehlt es häufig an qualifizierten Fachkräften. Eine mögliche Lösung bietet hier eine Low-Code-Plattform als eine Art Baukasten für Software-Anwendungen.
Software-Baukästen
„Low Code ist der Versuch, Software mit möglichst wenig händischem Programmieraufwand zu entwickeln“, erläutert Frank Termer, Bereichsleiter Software beim Branchenverband Bitkom. „Es geht hier mehr um das Konfigurieren von Funktionen über eine grafische Benutzeroberfläche. Low Code stellt im Prinzip eine evolutionäre Weiterentwicklung von Rapid Application Development dar, allerdings mit wesentlich besseren Tools etwa durch die Cloud und Open Source.“
Der Ansatz Rapid Application Development (RAD) stammt bereits aus den 1980er-Jahren und zeigt, dass es schon lange den Wunsch gibt, die Software-Entwicklung zu beschleunigen. Ziel beim Low Code Development ist es, Business-Anwendungen schnell mit minimaler Programmiertätigkeit bereitzustellen. „Eine Low-Code-Plattform bietet aber trotzdem die Option, manuell zu coden, etwa für die Integration bestehender Systeme. Low Code Delivery deckt grundsätzlich den kompletten Lebenszyklus einer Anwendung ab, von den Anforderungen über die Entwicklung, Tests, die Bereitstellung, Änderungen über viele Iterationen und die erneute Bereitstellung“, ergänzt Martin Otten, Sales Director Kontinentaleuropa bei Outsystems, einem führenden Anbieter von Low-Code-Plattformen.