NAS, Windows- und Linux-PCs richtig vernetzen
Freigabe-Grundlagen für Windows-Netzwerke
von Oliver Ehm - 11.04.2014
Netzwerkfreigaben wirken auf viele Anwender sehr verwirrend. Das liegt einerseits an Begriffen wie „Arbeitsgruppe“, „Freigabepfad“ oder „Benutzerkonten“. Ebenfalls irritierend kann sein, dass immer mindestens zwei PCs miteinander interagieren. Es stellt sich stets die Frage, welcher PC nimmt gerade die Rolle des Servers ein und welcher die des Clients? Wir werden zunächst die Begriffe erläutern und die PCs eindeutig benennen, die in den Beispielen vorkommen.
3 Heimnetz-Szenarien
In unseren drei Szenarien gibt es immer einen Desktop-PC, auf dem Windows 7 installiert ist. Der möchte einmal auf Dateien zugreifen, die auf einem Windows-8-Notebook liegen. Im zweiten Szenario soll er auf Dateien eines Linux-Notebooks zugreifen und schließlich auch auf die Dateien des NAS-Servers. In allen drei Beispielen ist der Desktop-PC der Client. Die Notebooks und das NAS sind jeweils der Server. Damit der Datenaustausch klappt, müssen Sie auf der Server-Seite, also auf den Notebooks und auf dem NAS, Freigaben einrichten. Was eine Freigabe ist, wird im nächsten Abschnitt beschrieben.
Den Client, also den Desktop-PC, müssen Sie in allen drei Fällen dann nur noch mit der Freigabe verbinden. Noch eine Anmerkung: Wir haben uns in den drei Szenarien nur deshalb für einen Desktop-PC und für Notebooks entschieden, damit Sie beim Lesen die einzelnen Geräte leicht auseinanderhalten können. Selbstverständlich spielt es in der Praxis keine Rolle, ob Sie eine Freigabe auf einem Notebook oder auf einem Desktop-PC einrichten. Da das Prinzip der Freigabe immer dasselbe ist, werden Sie es leicht auf die Geräte in Ihrem Heimnetz übertragen können.
Das Freigaben-Prinzip
Auf den Datenbestand eines anderen PCs können Sie nur zugreifen, wenn dort Dateien oder Ordner freigegeben sind. Sie werden also im Verlauf des Artikels auf dem Notebook mit Windows 8, auf dem Notebook mit Linux und auf dem NAS jeweils eine Freigabe einrichten.
Freigabe bedeutet, dass ein Betriebssystem einen Ordner im Netzwerk zur Verfügung stellt. Mit Freigabe ist also zunächst einmal der Akt des Freigebens gemeint. Das geschieht immer auf dem entfernten PC, der dann als Server fungiert.
Konkret heißt das: Wenn Sie an einem PC sitzen und feststellen, dass Sie Dateien eines anderen PCs brauchen, dann müssen Sie als Erstes zu dem anderen PC gehen und dort eine Freigabe einrichten. Anschließend nennt man auch die freigegebenen Ordner selbst Freigabe. Dann ist die Freigabe kein Vorgang mehr, sondern das, was freigegeben ist.