Mobile Endgeräte richtig verwalten

Die wichtigsten Kriterien für eine gute EMM-Lösung

von - 23.03.2016
Funktionsvielfalt ist also ein wichtiges Kriterium für EMM-Lösungen geworden. Ein Produkt, das nur reines Gerätemanagment beherrscht, kann höchstens noch in Spezialfällen überzeugen. Die Vielzahl an Features geht allerdings auf Kosten der Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit – und außerdem häufig an den Anforderungen der Anwender vorbei. „Es gibt auf dem Markt sehr wenige MDM-/EMM-Anbieter, die maßgeschneiderte Lösungen anbieten“, sagt Bernd Bäumler von Seven Principles. Flexibilität, Erweiterbarkeit und Zukunftssicherheit sind weitere Kriterien für die Kaufentscheidung. Eine besondere Rolle kommt dabei dem „Zero Day“- beziehungsweise „Same Day“-Support zu.
„Darunter versteht man, dass neue Betriebssysteme oder -funktionen direkt am Veröffentlichungstag unterstützt werden“, erklärt Sascha Milani von Freudenberg IT.
Stratos Komotoglou
Stratos Komotoglou
Senior Manager EMEA ­Product & Field Marketing bei MobileIron
www.mobileiron.com
„Die Einführung eines EMM-Systems in ­Kombination mit der ­Einführung von Business-Apps kann den Mit­arbeitern helfen, produktiver zu arbeiten.“
Zukunftsfähigkeit bedeutet aber auch, dass der Anbieter und das Produkt die Konsolidierung überleben, die den EMM-Markt erfasst hat. Bereits 2012 hatte Citrix den MDM-Anbieter Zenprise gekauft, 2013 folgte die Übernahme von Fiberlink durch IBM. 2014 ging AirWatch für rund 1,5 Milliarden Dollar an VMware und im vergangenen Jahr verleibte sich BlackBerry Good Technology ein. „Die großen Player auf dem Markt haben alle erkannt, dass EMM nicht nur ein Trend, sondern ein Fundament für IT-Security sein wird und auch schon ist“, sagt MobileIron-Manager Komotoglou. MobileIron werde sich weiter als unabhängiger Anbieter auf EMM konzentrieren, verspricht er. „Es ist wichtig zu verstehen, dass Mobile eben nicht nur eine Randerscheinung ist, die man nebenher betreiben kann.“
Tatsächlich zählen die meisten befragten Systemhaus­experten ebenso wie Experton oder Gartner MobileIron zu den führenden EMM-Anbietern. Am häufigsten genannt werden darüber hinaus VM­ware AirWatch, Citrix XenMo­bile, Good Technology (BlackBerry) und Microsoft Intune. „Es werden die EMM-Anbieter übrig bleiben, die dem Kunden über MDM hinaus funktionale Mehrwerte bieten und das Thema mobiler Arbeitsplatz ganzheitlich abdecken können“, sagt Thomas Völker von Fritz & Mac­ziol. „Weiterhin wird es immer Nischen geben, in denen sich kleinere MDM-Anbieter mit für den Kundenbedarf maßgerechten Lösungen posi­tionieren können“, ergänzt Bäumler von Seven Principles. Als Beispiel für so einen Spezialanbieter nennt Matthias Beck, der als Technical Sales, Competence Center Mobile Solutions beim Bechtle IT-Systemhaus tätig ist, die Casper Suite von JAMF Software, mit der sich Macs, iPhones und iPads managen lassen.
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