Enterprise Mobility Management

Mobile Endgeräte richtig verwalten

von - 23.03.2016
Enterprise Mobility Management
Foto: Fotolia / sdecoret
Enterprise Mobility Management ist eine wichtige Aufgabe. Dennoch setzen viele Unternehmen ihre EMM-Lösungen zum Management mobiler Geräte nur halbherzig um.
Die Nutzung mobiler Geräte in Unternehmen steigt rapide. Allein 2014 hat die Zahl der in Firmen verwalteten Smartphones und Tablets im Jahresvergleich um 72 Prozent zugenommen, stellt der „Mobile Analytics Report 2015“ von Citrix fest. Bereits 2017 wird ein Fünftel aller Tablets nicht privat, sondern für den geschäftlichen Einsatz gekauft werden, so die Marktforscher von Forrester. Auch auf die weltweiten Datenströme hat das veränderte Nutzungsverhalten massive Auswirkungen. Nach einer Prognose von Cisco wird sich der geschäftliche Datenverkehr über mobile Netze bis zum Jahr 2019 gegenüber 2014 fast verzehnfacht haben, in der Region Westeuropa soll er auf das Siebenfache anwachsen.
Beim Management der mobilen Geräte sieht es allerdings düster aus, wie der erwähnte Citrix-Report aufzeigt. Das Unternehmen hat auf Basis von Netzbetreiberdaten und mit Hilfe von Big-Data-Analysen weltweit das Verhalten der Nutzer im mobilen Netz analysiert und die Ergebnisse erstmals nach Privatkunden und Unternehmen aufgeschlüsselt. Letztere nutzen die Möglichkeiten aktueller Enterprise-Mobility-Management-Lösungen nur unzureichend. Immerhin 90 Prozent machen einen Passwortschutz zur Pflicht, aber nur circa ein Viertel kontrolliert die Nutzung von Apps, GPS oder WLAN auf den mobilen Endgeräten und nur 11 Prozent verlangen eine sichere Kommunikation über Virtual Private Networks  (VPN).
Matthias Beck
Matthias Beck
Technical Sales, Com­petence Center Mobile
Solutions bei Bechtle
www.bechtle.com
„Wir empfehlen, dass ­Mitarbeiter bei der ­Ausgabe mobiler Arbeitsmittel immer eine ­Nutzungsvereinbarung unterzeichnen, die Rechte und Pflichten regelt.“
Zu etwas positiveren Ergebnissen kommt das Marktforschungsunternehmen IDC, das im Mai 2015 Fach- und Führungskräfte in 243 deutschen Unternehmen befragt hat.
Demnach haben 72 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen Anti-Malware-Software auf den mobilen Endgeräten im Einsatz, 43 Prozent schalten einzelne Gerätefunktionen gezielt ab und 50 Prozent machen Vorgaben für eine sichere Verbindung über Proxies oder Gateways. Immerhin 35 Prozent planen die Einführung einer Geräteverschlüsselung, 54 Prozent haben sie bereits im Einsatz und nur 8 Prozent beschäftigen sich gar nicht mit dem Thema.
Einen Überblick über das Angebot an aktuellen Enterprise-Mobility-Management-Lösungen finden Sie in der Marktübersicht „Ausgewählte Enterprise-Mobility-Plattformen“ auf den beiden letzten Seiten dieses Beitrags.
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