Mobile Endgeräte richtig verwalten

Wie sich EMM im Unternehmen weiterentwickelt

von - 23.03.2016
Der Fokus in Unternehmen verschiebt sich vom reinen Mobile Device Management hin zum Content- und App-Management, sagt Thomas Völker, Senior Consultant Cybersecurity & Enterprise Mobility bei Fritz & Macziol Software und Computervertrieb: „Enterprise Mobility Management wird immer umfassender und schließt auch Bereiche wie Identity Management, Mobile Analytics und natürlich Cloud Computing ein.“ Ziel sei dabei die Beschleunigung und Mobilisierung von Geschäftsprozessen durch mobile Applikationen, beispielsweise in Vertrieb, Marketing, Service und Support oder dem Betriebsmanagement. „Aufgrund von immer mehr mobilen Mitarbeitern findet eine ‚Appification‘ bestehender Unternehmensanwendungen statt.“
Sascha Milani
Sascha Milani
Principal Mobility Consultant & Senior Solution Architect bei Freudenberg IT
www.freudenberg-it.com
„Ein strategisches Vorgehen ist gefragt, denn nur so kann das Potenzial von EMM komplett ausgeschöpft werden.“
Doch nicht nur die Zahl der Apps nimmt zu – zumal viele Unternehmen selbst in die App-Entwicklung eingestiegen sind –, sondern auch die Vielfalt an zu verwaltenden mobilen Endgeräten. „Im Zuge der rasch voranschreitenden Digitalisierung sind Geräte aus dem Bereich Smart Home, Industrie 4.0 oder zum Beispiel Wearables von Interesse“, sagt Bernd Bäumler, Head of MDM bei der Unternehmensberatung Seven Principles.
Der Trend weg von klassischen Anwendungen mit ihrer offenen Betriebssystemarchitektur hin zu gekapselten Apps wie man sie aus Android oder iOS kennt, hat laut Stratos Komotoglou von MobileIron längst auch die klassischen Desktop-Umgebungen erreicht: „Windows 7 ist das letzte traditionelle Betriebssystem von Microsoft.“
In der Konsequenz verschwimmen die Grenzen zwischen der Verwaltung mobiler Endgeräte und klassischer PCs oder Notebooks. „Enterprise Mobility Management entwickelt sich weiter zu einem Unified Device Management, mit dem Unternehmen ihre mobilen Smart Devices ebenso verwalten können wie ihre stationären Geräte“, sagt Elke Papaioannou, Solution Manager bei dem IT-Dienstleister Computacenter. Die EMM-Lösungen von Microsoft, MobileIron, Citrix und VMware seien bereits in der Lage, Windows-10-Clients über die MDM-Schnittstelle zu managen. „Gerade Laptops haben immer mehr Verwaltungsfunktionen im Betriebssystem integriert, sodass sie sich wie Mobilgeräte steuern lassen“, ergänzt Sascha Milani von Freudenberg IT. Experton trägt dieser Entwicklung Rechnung und hat den „Mobile Enterprise Vendor Benchmark“ aus dem vergangenen Jahr zum „Digital Workspace Vendor Benchmark 2016“ weiterentwickelt.
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