Schnelle Bilder für die Website per CDN

Das passende Content Delivery Network finden

von - 20.05.2015
Content Delivery Network
Content Delivery Network: Bei der Auswahl des passenden CDN sollte der Preis nur ein Parameter von vielen sein.
(Quelle: Fotolia / iQoncept )
Die Geschäftsmodelle der CDN-Anbieter basieren auf einer Mischkalkulation aus übertragenem Datenvolumen und dessen geografischer Zuordnung. Je nach Tarif wird auch eventuell zusätzlich benötigter Speicherplatz berechnet.
Es ist naheliegend, den Fokus bei der Auswahl eines Anbieters ausschließlich auf den Preis zu legen. Einen Vergleichsrechner für einige Anbieter findet sich zum Beispiel unter www.cdncalc.com. Bei der Entscheidung sollte aber der Preis nur ein Parameter von vielen sein.
Die Standorte der Server und deren Verteilung sind wichtig, damit so viele Besucher der eigenen Seiten wie möglich an der Beschleunigung teilhaben und von ihr profitieren. Dort wo die meisten Besucher herkommen, sollten auch mehr CDN-Ressourcen zur Verfügung stehen. Ein kostengünstiger Tarif hilft wenig, wenn die Zonen, aus denen die meisten Besucher stammen, erst noch hinzugebucht werden müssen.

Anbieter-Übersicht

Anbieter

MaxCDN

OVH

WaveCDN

Übertragungskosten pro GByte

0,08 US-Dollar für zwei Zonen

0,11 Euro (kalkulatorisch)

0,12 Euro für USA und Europa

Speicherkosten pro GByte

optional buchbar

6 Euro für 100 GByte pro Monat

optional buchbar

Kostenloser Traffic

bei Abo 100 GByte

20 GByte

Eigenes Regelwerk

bis zu 50

Knotenpunkte

16

19

Besonderheiten

Zusätzliche geografische Regionen werden separat berechnet

Traffic- und Speicherpaket schließt man getrennt voneinander ab

Als Origin für die Dateien ist ein Space beim Provider möglich, der per Origin Push bestückt wird (ab 1 GByte)

● ja ○ nein
Auch das eigene Sicherheitsempfinden kann und sollte Einfluss auf die Entscheidung haben. Der Aspekt der Ausfallsicherheit ist für alle Kunden mehr oder weniger wichtig. Wer das CDN für das Streaming von Videos oder zur Auslieferung von digitalen Inhalten nutzen will, der ist auf eine hohe Verfügbarkeit angewiesen. Hier kann ein Blick auf eventuell vorhandene Zertifizierungen der Rechenzentren eines Anbieters den Ausschlag geben, ob überhaupt weitere Gespräche geführt werden.
Die Geschwindigkeit des Netzwerks in einer bestimmten Region ist ebenfalls ein Kriterium, um den passenden Anbieter zu finden. Anhaltspunkte – zumindest für eine ganze Reihe von Netzwerken – liefert die Seite von Cedexis, einem Spezialisten für Web-Benchmarking unter www.cedexis.com/country-reports/.

Tipp: Multimedia-Dateien auslagern mit CoralCDN

Es muss vielleicht gar keine kostenpflichtige Variante sein. CoralCDN (www.coralcdn.org) gibt es bereits seit 2004 und kann von jedem Site-Betreiber kostenlos genutzt werden. Das Netzwerk funktioniert (ähnlich wie CloudFlare) wie ein Proxy-Server für das Web und nach dem Origin-Pull-Prinzip. Trotz seiner wechselvollen Geschichte verfügt das Netzwerk über eine stattliche Zahl global verteilter Knotenpunkte. Damit eine Datei über den Proxy ausgeliefert wird, muss die URL der Seite oder einer Datei der Domainname des Netzwerks angehängt werden. Es sind keine Änderungen an DNS-Einträgen notwendig. Ein manueller Upload der Inhalte ist nicht vorgesehen.
Um gezielt multimediale Elemente über das Netzwerk ausliefern zu lassen, lässt sich etwa beim Apache-Server die URL umschreiben. Dazu wird in das Verzeichnis, das die Dateien enthält, eine separate „htaccess“-Datei gelegt. Sie übernimmt zwei wesentliche Funktionen. Zum einen werden die URLs von Dateien, die bereits ausgeliefert werden, nicht erneut umgeschrieben. Zum anderen wird das Muster hinterlegt, um die anderen Elemente umzuschreiben. Das sieht dann schematisch so aus:
RewriteEngine on
RewriteCond %{ HTTP_USER_AGENT}  !^
CoralWebPrx
RewriteCond %{ QUERY_STRING}  !(^|&)
coral-no-serve$
RewriteRule ^(.*)$ http://%{ HTTP_HOST} .nyud.net/verzeichnisderbilder/$1 [R,L]
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