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CDN mit Amazon CloudFront und CDN77

von - 20.05.2015
Um CloudFront von Amazon nutzen zu können, wird ein Benutzerkonto bei den Amazon Web Services (AWS) benötigt. Optional kann mit diesem Zugang auch ein Amazon-Kundenkonto verbunden werden. Dann werden die fälligen Gebühren über das bei Amazon hinterlegte Zahlungsmittel beglichen. Die Optionen des Dienstes werden in der Management-Console konfiguriert.
Management-Console: Hier kann das Auslieferungsverhalten des Amazon-Dienstes CloudFront detailliert gesteuert werden.
Management-Console: Hier kann das Auslieferungsverhalten des Amazon-Dienstes CloudFront detailliert gesteuert werden.
Cloud Front lässt sich sowohl per Origin Push als auch per Origin Pull betreiben. Bei Origin Push werden die Daten zunächst an ein S3 Bucket bei Amazon übertragen und dann von CloudFront abgerufen. Bei Origin Pull genügt es, die URL zur Site einzutragen, von der die Daten entnommen werden sollen. Über einen CNAME-Eintrag auf dem DNS-Server wird danach eine Subdomain wie cdn.der-server.tld eingerichtet.
Die Beschreibungen im Backend sind kurz und knapp. Generell geht der Service zunächst davon aus, dass alle Dateitypen ausgeliefert werden sollen. Erst wenn eine sogenannte Distribution angelegt ist, lässt sich diese so bearbeiten, dass nur bestimmte Dateitypen aus dem CDN genutzt werden. Die Preise für CloudFront setzen sich aus der übertragenen Datenmenge und den Server-Abfragen zusammen. Wenn ein S3 Bucket als Speicher genutzt wird, dann schlägt die Nutzung dieses Speicherplatzes zusätzlich zu Buche. Zwischen 8,5 und 17 US-Cent kostet das ausgelieferte Gigabyte in der niedrigsten Traffic-Kategorie. Da es noch weitere Zuschläge gibt, die sich etwa nach der geografischen Zone richten, aus der ein Nutzer Inhalte vom Server abruft, sind die Gesamtkosten nicht ganz so leicht zu berechnen, wie es auf den ersten Blick erscheint.

CDN77

CDN77.com
CDN77 hat es mit seinem Angebot geschafft, einen festen Platz in den Optionen einiger Plug-ins zu erhalten. Buchungs- und Einrichtungsprozess des CDNs sind auf die Kunden hin optimiert, die schnell und eigenständig ein CDN einrichten wollen. Geworben wird in erster Linie mit günstigen Preisen. Die Vergleichsrechner des Services schaffen es auch immer, CDN77 als besonders vorteilhaft (etwa gegenüber Amazon) aussehen zu lassen. Solange der reine Traffic betrachtet wird, ist das auch in vielen Fällen richtig. Allerdings bucht der Nutzer auf sein Kundenkonto eine jährliche Mindestsumme von 99 Dollar. Betreiber kleinerer Sites, die es nicht schaffen, diesen Betrag binnen 12 Monaten zu verbrauchen, fahren dann doch mit einem Service günstiger, der nur tatsächlich verbrauchtes Datenvolumen in Rechnung stellt.
Das Dashboard von CDN77 gibt stets Auskunft über Spitzenlasten und bereits benötigtes Datenvolumen. Mit wenigen Klicks ist ein CDN auf Basis von Origin Pull eingerichtet. Die ausführlichen englischsprachigen Beschreibungen helfen bei der Einbindung des CDNs in populäre Webanwendungen weiter. Die Optionen zu jedem einzelnen CDN sind übersichtlich in Registern gestaltet. Darunter fällt dann die Definition der Ablaufzeiten oder auch das Eintragen von URLs zu besonders großen Dateien, die bereits vorab abgerufen werden. Auch Origin Push ist möglich. Dazu muss dann aber ein Datenspeicher zusätzlich eingerichtet werden. Bis zu einer Größe von 50 GByte kostet dies nichts, darüber hinaus werden Monatsgebühren in Rechnung gestellt.
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