Alles über Intels Haswell-CPUs & -Mainboards

Mainboards mit H87-Chipsatz und der USB-Bug

von - 13.08.2014
Von den sechs verfügbaren Chipsätzen sind eigentlich nur zwei für den Heimanwender interessant. Sowohl für den Büro-PC als auch den Gaming-PC ist der H87-Chipsatz die ideale Wahl. Er bietet ausreichend Schnittstellen, um den PC mit verschiedenster Hardware aus- zustatten, und ist für alle Prozessoren geeignet, mit Ausnahme der übertaktbaren K-Modelle. Zu empfehlen sind die ATX-Mainboards MSI H87-G41 PC-Mate für 75 Euro und Gigabyte GA-H87-HD3 für 85 Euro sowie das etwas teurere Micro-ATX-Mainboard Intel Media DH87RL für 100 Euro.
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Wenn Sie sich für einen übertaktbaren Haswell-Prozessor entscheiden, etwa den Core i7-4770K, dann müssen Sie ein Mainboard mit dem Z87-Chipsatz wählen. Denn nur dieser Chipsatz ermöglicht es, die Übertaktungsfunktionen des Prozessors überhaupt zu nutzen. Ansonsten müssten Sie nicht das K-Modell nehmen. Zu empfehlen sind das Asus Z87-A (C2) für 110 Euro und das MSI Z87M-G43 für 90 Euro.
Für den Fall, dass Sie einen möglichst günstigen und einfachen PC zusammenstellen wollen, greifen Sie zu einem Mainboard mit B85- oder H81-Chipsatz, etwa dem Asrock B85 Pro4 für 60 Euro, dem Asrock H81M-HDS für 40 Euro oder dem Gigabyte GA-B85M-D3H für 70 Euro.

USB-Fehler im Haswell-Chipsatz

USB-Bug: In Kombination mit bestimmten USB-3.0-Sticks kommt es bei Haswell zu einem kleinen Bug, der laut Intel aber nicht zu einem Datenverlust führt.
USB-Bug: In Kombination mit bestimmten USB-3.0-Sticks kommt es bei Haswell zu einem kleinen Bug, der laut Intel aber nicht zu einem Datenverlust führt.
Die Sandy-Bridge-Chipsätze von Intel hatten einen SATA-Bug, bei dem langfristig die Gefahr eines Datenverlusts bestand, weshalb Intel zahlreiche PCs zurückrief. Bei Haswell gibt es den USB-Bug. Der ist aber weitaus harmloser als der SATA-Bug, weshalb die Mainboards und Notebooks mit dem Bug dennoch verkauft werden.
Der Fehler tritt nur unter ganz bestimmten Bedingungen auf. Fährt ein PC aus dem Ruhezustand oder Standby-Modus hoch und war beim Herunterfahren ein USB-3.0-Stick angeschlossen, dann soll dieser USB-Stick nicht erst neu erkannt werden, sondern sofort als Laufwerk zur Verfügung stehen. Das funktioniert aber in Verbindung mit USB-Sticks nicht, die einen bestimmten, von Intel nicht näher benannten Kontroller verwenden. Stattdessen wird erneut eine Erkennung durchgeführt und es erscheint ein Dialogfenster.
Internen Tests von Intel zufolge führt dieses Verhalten nicht zu einem Datenverlust. Stattdessen ist es nur ein unerwünschter Effekt, der sich aber auch nicht durch einen Software-Patch beheben lässt. Es muss also ein korrigierter Chipsatz verwendet werden. Von dem Fehler sind sämtliche Chipsätze mit dem C1-Stepping betroffen. Laut Aussagen von Intel und der Hardware-Hersteller lässt sich grob der August 2013 als Grenze ziehen. Geräte, die nach diesem Zeitpunkt hergestellt wurden, sind vom USB-Bug höchstwahrscheinlich nicht mehr betroffen.
Bei Asus sind die Mainboards mit korrigiertem Chipsatz am Modellnamen zu erkennen, der um das Kürzel C2 erweitert wurde, etwa Asus Z87-A (C2). Bei MSI weist ein Aufkleber auf der Packung auf einen Chipsatz mit C2-Stepping hin.
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