Wie Voice Search die SEO verändert
Voice-Search-SEO
von Markus Siek - 06.11.2017
Treffer: Die Qualität von Voice-Search-Abfragen differiert von Land zu Land noch sehr stark. In den USA stufen 70 Prozent der Nutzer die Resultate als von hoher Qualität ein.
(Quelle: HubSpot Global AI Survey Q4 2016 (n= Verbraucher USA 288, UK/Irland 229, Deutschland 228, Lateinamerika 306) )
Für die Internetwirtschaft heißt das, dass sie das Thema Voice Search SEO schleunigst auf die Agenda setzen muss. Voice Search unterscheidet sich nämlich von einer klassischen Suche nicht einfach nur dadurch, dass man die Frage jetzt ausspricht statt sie einzutippen. Vor allem bei Suchanfragen auf dem Smartphone versuchen die meisten Nutzer, mit möglichst wenigen Suchbegriffen zum Ziel zu kommen. Schließlich ist die Eingabe von Text mühselig und lästig. Bei einer Sprachsuche hingegen werden Fragen ausformuliert. So könnte ein Tourist statt „guter Italiener Köln“ einzutippen einfach die Frage stellen: „Ok Google, welches italienische Restaurant in der Nähe ist empfehlenswert?“
Konkrete Antworten
Um bei einer Voice Search ganz oben zu landen, ist also entscheidend, relevante Fragen möglichst exakt vorauszusehen und punktgenaue Antworten zu liefern. Die Intention ist bei allen Suchanfragen, ob gesprochen oder getippt, dieselbe: Informationsbeschaffung. Nur ist die Suche viel konkreter. Und genauso konkret sollte die Antwort sein. Bei der Suchmaschinenoptimierung für Voice Search ist es daher hilfreich, die Frage – oder Fragmente davon – schon im Titel aufzuführen. So wird der Suchmaschine und dem Nutzer eine hohe Relevanz des Treffers suggeriert. Gehalten werden muss dieses Versprechen natürlich durch einen hochwertigen Inhalt.
Umfangreiche FAQ-Bereiche könnten durch Voice Search an Bedeutung gewinnen. Wer den Google Assistant auf dem Smartphone nutzt, kennt das Prinzip. Einfache Fragen, auf die es eine schnelle, konkrete Antwort gibt, liest Google vor. Dafür nutzt er häufig die Infos des Knowledge Graphs. Bei komplexeren Fragen wirft er wie bei einer gewöhnlichen Suche eine SERP (Search Engine Result Page) aus. Hier muss sich der Nutzer die gesuchte Information dann selbst suchen. Bei Smart Speakern hingegen gibt es keine SERP. Hier gibt es lediglich einen Treffer, der vorgelesen wird. Alle anderen Websites gehen leer aus. Nicht die schlechteste Idee, sich mit entsprechendem Content schon jetzt in Stellung zu bringen.