Digitale Assistenten

Wie Voice Search die SEO verändert

von - 06.11.2017
Voice Search
Foto: I‘m friday / shutterstock.com
Sprachgesteuerte Assistenten stellen neue Anforderungen an die Suchmaschinenoptimierung. Die Qualität von Voice-Search-Abfragen sind von Land zu Land jedoch noch sehr unterschiedlich.
Google Home, Amazon Echo, Apple HomePod: Dass sprachgesteuerte Smart Speaker „the next big thing“ sind, darüber sind sich die Branchenriesen einig. Die digitalen Assistenten spielen nicht nur Musik ab und nehmen Bestellungen entgegen, sondern sie beantworten auch Fragen. Und so könnte der Erfolg der Geräte die Nutzung von Suchmaschinen, wie wir sie bisher kennen, dramatisch verändern – und die SEO-Regeln ganz neu schreiben.

Wettbewerb für Amazon

Am 8. August war es so weit. Google brachte seinen Smart Speaker Google Home nach Deutschland. Mit  „Ok Google“ wird der Google Assistant per Sprachsteuerung aktiviert. Das Prinzip kennen Android-Nutzer schon von ihrem Smartphone. Sie fragen beispielsweise: „Wo finde ich die nächste Apotheke?“ Google antwortet darauf ebenfalls mit gesprochener Sprache. Eine andere Ausgabemöglichkeit gibt es bei Google Home auch gar nicht, denn ein Display bringt der Lautsprecher nicht mit.
Mit Google Home startet der Suchmaschinenriese hierzulande die Aufholjagd auf Amazon, das seinen Echo in Deutschland schon im Februar auf den Markt gebracht hat. In den USA liegt der Marktanteil von Echo laut eMarketer bei 70,6 Prozent, während Google nur auf 23,8 Prozent kommt. Schätzungen zufolge verkaufte Amazon seit Produkteinführung Ende 2014 bis Mai 2017 10,7 Millionen Echos.
Während  Google und Amazon mit ihren Geräten schon im Handel vertreten sind, versucht die Konkurrenz so schnell wie möglich nachzuziehen. Apple hat seinen HomePod für Dezember angekündigt, Microsoft will noch im Herbst mit Invoke angreifen. Für beide gilt: Zunächst ist der Verkaufsstart nur in den USA vorgesehen.
Harman Kardon Ivoke
Harman Kardon Invoke: Nutzt Microsofts KI-Lösung Cortana.
Foto: Harman Kardon / Microsoft
Smart Speaker mit integrierter Sprachsteuerung
Vier Hersteller haben bisher mit sprachgesteuerten Lautsprechern auf sich aufmerksam gemacht, allen voran Amazon, das mit seinem Echo schon einige Zeit auf dem Markt ist und erst jüngst neue Modellvarianten zu Kampfpreisen vorgestellt hat. Als Verfolger versuchen Google, Microsoft und Apple den Vorsprung von Amazon wettzumachen. 
Amazon Echo:  Amazon bietet Echo in Deutschland für 99,99 Euro an. Die kleinere Variante Echo Dot kostet 59,99 Euro. Zum Einsatz kommt die Spracherkennungs-Software Alexa. Besonderheit bei Echo: Der Lautsprecher nimmt auch Amazon-Bestellungen entgegen. Antworten auf Fragen findet Alexa mit Hilfe der Suchmaschine Bing.
Google Home: Für 149 Euro ist der Smart Speaker Google Home in Deutschland erhältlich. Eingesetzt wird die Sprachsteuerung Google Assistant, die man schon von Android-Smartphones kennt. Bei Fragen greift der intelligente Lautsprecher natürlich auf die Ergebnisse der hauseigenen Suchmaschine zurück.
Harman Kardon Invoke/Microsoft: Der Herstellername lässt schon mal auf eine überragende Klangqualität hoffen. Dafür, dass aus dem Lautsprecher Harman Kardon Invoke ein Smart Speaker wird, sorgt die integrierte Spracherkennungslösung Cortana von Microsoft. In den USA soll der Lautsprecher noch in diesem Jahr erhältlich sein. Der Preis steht noch nicht fest.
Apple HomePod: Im Dezember startet Apple in den Vereinigten Staaten mit dem Verkauf seiner Smart-Speaker-Lösung HomePod. Mit 349 Dollar ist der Apple-Lautsprecher deutlich teurer als die Geräte der Mitbewerber. Beim HomePod kommt die digitale Assistentin Siri zum Einsatz. Apple wirbt damit, dass die HomePods in jedem Raum für optimalen Klang sorgen, indem der Schall permanent von den integrierten Mikrofonen analysiert wird.
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