So wird die Private Cloud finanziell tragbar

Datensicherheit in der Cloud

von - 29.11.2017
Cloud Performance
Server-CPUs im Vergleich: Zehn Server der älteren Prozessorgeneration Broadwell bringen nur die Hälfte der Leistung, die zehn Server der neuen Generation Skylake liefern.
(Quelle: Plusserver )
Im direkten Vergleich zwischen Public und Private Cloud verspricht Letztere vor allem eine höhere Sicherheit. Sie bietet dabei aber alle Vorteile der Public Cloud wie Flexibilität,  Skalierbarkeit und Effizienz. Hinzu kommen zusätzliche Möglichkeiten zur Kontrolle der Dienste und ihrer Absicherung. Außerdem können zum Beispiel die Rechner-, Speicher- oder Netzwerkkomponenten genau an die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst werden.
In einer Public-Cloud-Umgebung ist das dagegen nicht so leicht möglich. Klaus Foitzick, Chief Financial Officer des Münchner Internetanbieters Global Access, bringt es in einem Blog-Beitrag auf den Punkt: „Wer auf mehr Sicherheit setzen will, setzt lieber auf eine Private Cloud.“
Foitzick hat noch weitere Vorteile von Private-Cloud-Lösungen im Vergleich zu Public-Cloud-Lösungen zusammengefasst:
  • Ressourcen lassen sich in einem flexiblen Pool bündeln und nach Bedarf nutzen
  • Die Bandbreite ist in der Private Cloud praktisch unbeschränkt
  • Die Ressourcen sind unabhängig vom Speicherort. Es wird nicht mehr für jede Anwendung ein dedizierter Server benötigt
  • Technische Ressourcen lassen sich je nach Bedarf herauf- und später wieder herunterskalieren
  • Manche Sicherheitsrisiken treten durch den geschützten Rahmen, den etwa VMware Dedicated Clouds bieten, gar nicht erst auf
  • Prozesse können automatisiert durchgeführt werden
  • Einzelne Abteilungen können die von ihnen benötigten Dienste selbst on demand anfordern
  • Besondere Sicherheitsmaßnahmen nach Kundenanforderungen sind einfach zu implementieren
Auch wenn manche dieser Punkte auch auf die Public Cloud zutreffen, so bieten Private-Cloud-Lösungen Unternehmen im direkten Vergleich doch einige Vorteile. Sie werden deswegen bislang in erster Linie in solchen Branchen genutzt, in denen IT-Sicherheit und Datenschutz eine wichtige Rolle spielen.
Nicht zuletzt aufgrund der kommenden Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union, die im Mai nächsten Jahres in Kraft tritt, bekommt das Thema
IT-Sicherheit für viele Unternehmen eine noch größere Bedeutung. Die neue EU-Verordnung für den Datenschutz verpflichtet die meisten Unternehmen, sowohl nach außen als auch nach innen für mehr Datensicherheit zu sorgen. Das gilt insbesondere auch für die Speicherung von Daten in der Cloud.
Die Skalierbarkeit von Private-Cloud-Diensten ist allerdings umstritten. So schreibt etwa Andreas Gauger, Mitgründer und ehemaliger Geschäftsführer des Cloud-Anbieters ProfitBricks, in einem Beitrag auf der Webseite des Unternehmens, dass die IT-Ressourcen in einer Private Cloud begrenzt bleiben: „Nur weil sie als Cloud organisiert sind, bedeutet dies nicht, dass sie flexibel nach oben skalieren“, so Gauger. Für Mehrbedarf oder Lastspitzen müsse dann zusätzliche Hardware vorgehalten werden. „Nur was da ist, kann auch als Cloud-Ressource zugeteilt werden. Zahlung nach Verbrauch? Fehlanzeige.“
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