Grenzen überwinden mit der Multi-Cloud

Empfohlenes Vorgehen für eine erfolgreiche Multi-Cloud-Strategie

von - 07.12.2016

Cloud Boom
Public Cloud boomt: Die Zahl der Public-Cloud-Anwendungen soll in den nächsten 12 Monaten weltweit um 18 Prozent steigen.
(Quelle: Veritas „Hybrid Cloud: Die aktuelle Lage“, Januar 2016 )
Kommunikationsströme organisieren: Der Betrieb von Anwendungen auf mehreren Cloud-Diensten erfordert eine ausgeklügelte cloud­übergreifende Kommunikation. Dabei ist die Orchestrierung über verschiedene Clouds auf den unterschiedlichsten Ebenen sicherzustellen – von der Bereitstellung über das Monitoring bis hin zum Backup. Mit den einzelnen Cloud-Anbietern ist zu klären, wie die Kommunikation mit akzeptablen Latenzzeiten und unter Gewährleistung maximaler Sicherheit, zum Beispiel durch den Einsatz einer Verschlüsselung, erfolgen kann.
Mobilität: Ein Vorteil der Multi-Cloud ist, dass man einzele Anwendungen je nach Bedarf zwischen den Cloud-Diensten hin und her schieben kann, zum Beispiel zur Last- oder zur geografischen Verteilung. Das Verschieben darf dabei nur wenig Einfluss auf die Verfügbarkeit einer Applikation haben. Daher müssen Anwendungen so vorbereitet werden, dass sie ohne größere Anpassungen in anderen Clouds lauffähig sind.
Zentrale Werkzeuge: Zu klären ist, wo und wie die für eine Multi-Cloud-Umgebung notwendigen zentralen Infrastrukturen wie das System für das Cloud-Management, das Monitoring und das Reporting betrieben werden sollen – inhouse oder kauft man das Management als Service ein?
Anbindung von Back-Ends: Unternehmen müssen die Anbindung der Multi-Cloud-Um­ge­bung an die eigenen betriebenen Systeme wie Back-Ends vorbereiten und den Zugriff regeln.
Verfügbarkeit: Welche Verfügbarkeit erfordern die einzelnen Dienste? Eine Erhöhung erreicht man zum Beispiel durch eine globale Lastverteilung. Je höher die Verfügbarkeit eines Dienstes sind, desto höher sind zwangsläufig die Kosten.
Sicherheit: Das Security-Management ist von zen­traler Bedeutung. Welche Daten sollen eigentlich in die Cloud wandern? Zudem ist zu klären, welche Cloud-Dienste welche Daten wo speichern, ob und wann Daten verschlüsselt werden und wie der Zugriffsschutz geregelt ist. Laut Nexinto ist auch die Frage wichtig, ob der Zugang ins Internet zentral von einer Cloud aus oder dezentral in allen Clouds erfolgt.
Orchestrierung: Falls im Unternehmen bereits eine Cloud Management Platform im Einsatz ist – unterstützt diese eventuell eine Multi-Cloud-Strategie?

Fazit

Für eine Multi-Cloud gibt es keine Lösung von der Stange – zu komplex und zu unterschiedlich sind die verschiedenen Cloud-Anbieter, -Dienste und -Techniken. Entsprechende Produkte gibt es zum Beispiel von Cloud Technology Partners, Flexiant, Nexinto, Rightscale oder SlipStream.
In den meisten Fällen lässt sich die Umsetzung einer Multi-Cloud-Strategie nicht ohne externe Partner wie einem Systemhaus bewerkstelligen: Laut Crisp Research setzen knapp zwei Drittel der deutschen Mittelständler bei der Realisierung von Cloud-Projekten auf Unterstützung von außen (siehe Chart oben links). Rund 7 Prozent der Unternehmen überlassen die Projekte komplett einem externen Dienstleister – Tendenz steigend.
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