Grenzen überwinden mit der Multi-Cloud

Umsetzung einer Multi-Cloud-Strategie

von - 07.12.2016
Multi-Cloud Umsetzung
Deutsche Mittelständler lassen sich helfen: 60 Prozent, also fast zwei Drittel der Unternehmen, holen sich bei der Planung und Realisierung ihrer Cloud-Projekte externe Unterstützung.
(Quelle: Crisp Research, n = 150 )
Wenn es an die Umsetzung einer Multi-Cloud-Strategie geht, dann sehen sich IT-Verantwortliche vor eine überaus komplexe Aufgabe gestellt.
Das ist auch der Grund, weshalb es echtes Multi-Cloud-Management bislang noch selten gibt –  also ein Management, bei dem die unterschiedlichsten Clouds nahtlos miteinander verschmelzen und zum Beispiel Workloads je nach Bedarf automatisch von einem Cloud-Anbieter zum anderen verschoben werden.
Das Zusammenspiel von Cloud-Diensten und diversen Anwendungen ist vielschichtig: Die IT-Verantwortlichen müssen alle im Unternehmen anfallenden Workloads unter einen Hut bringen und mit einheitlichen Schnittstellen verbinden. Zum einen sind dies klassische Unternehmensanwendungen, die oft genug noch als On-Premise-Software auf lokalen Servern und Workstations laufen. Viele dieser Anwendungen unterstützen dabei häufig noch nicht einmal horizontales Skalieren, das heißt sie laufen nicht auf mehreren Maschinen parallel. Zum anderen sind es die extern bezogenen Anwendungen, die in der Public Cloud oder auf Mobilgeräten laufen.
Weitere Fallstricke lauern rund um die Service Level Agreements und den bereits angesprochenen Datenschutz.
Nicht zu unterschätzen ist zudem der enorme Verwaltungsaufwand für die Rechtevergabe. Neben der Verwaltung der Zugriffsrechte für die einzelnen Cloud-Dienste müssen die häufig in Unternehmen eingesetzten Active-Directory-Services beziehungsweise deren Rechte über Konnektoren mit den Cloud-Diensten verbunden und an die jeweiligen Dienste angepasst werden. Hinzu kommen die Zugriffsrechte externer Mitarbeiter.
Da gerät die Multi-Cloud schnell an die Grenzen der Verwaltbarkeit und ist damit derzeit noch den mutigen IT-Verantwort­lichen vorbehalten.

Multi-Cloud in der Praxis

Der Mittelpunkt einer Multi-Cloud ist eine Cloud Management Platform (CMP), die die vielen unterschiedlichen Cloud-Umgebungen verwaltet und zusammenbringt. In diesen Clouds laufen standortunabhängig diverse firmeninterne und externe Anwendungen. Diese Umgebungen verwaltet das CMP und stellt sie automatisch bereit – der Anwender braucht sich dabei keine Gedanken darüber zu machen, welche Private oder Public Cloud beziehungsweise welches hybride Cloud-Modell in welchem Rechenzen­trum im Hintergrund verwendet wird.
Unternehmen sollten sich vor der Umsetzung einer Multi-Cloud-Strategie umfassend vorbereiten. Nur so lassen sich später alle wichtigen Aspekte wie Datensicherheit, Verfügbarkeit, Stabilität, Skalierbarkeit und Kosten optimieren und die Vorteile einer Multi-Cloud nutzen.
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