Die Cloud ist ein Muss für alle Firmen

Schlüsselfaktor Sicherheit

von - 28.08.2018
DSGVO-Check
DSGVO: Nur 22 Prozent der Unternehmen haben ihren Cloud-Provider auf DSGVO-Konformität getestet.
(Quelle: KPMG (n=412, rundungsbedingt nicht 100 %) )
In Zeiten immer häufigerer Cyberangriffe beschäftigt Unternehmen bei der Cloud-Nutzung vor allem die Sicherheit. Was der Cloud-Monitor 2018 dabei zeigt: Datensicherheitsvorfälle betreffen zwar sowohl interne IT wie Public Cloud – interne IT-Systeme sind jedoch häufiger betroffen.
Drei von zehn Unternehmen berichten von Vorfällen in der unternehmenseigenen IT während der zurückliegenden zwölf Monate, weitere 27 Prozent haben Verdachtsfälle re­gistriert. Zum Vergleich: Von Sicherheitsvorfällen im Rahmen der Cloud-Nutzung berichtet nur jedes vierte Unternehmen und nur knapp jedes fünfte Unternehmen hegte einen dahingehenden Verdacht.
Daraus lässt sich aber nicht gleich ableiten, dass die Cloud per se sicherer ist. Denn man sollte beachten, dass in der Public Cloud meist nur unkritische Unternehmensdaten liegen. Hinzu kommt, dass Cloud-Nutzer in der Regel auch nur dann von Vorfällen erfahren, wenn sie der Cloud-Dienstleister darüber informiert. Das Thema Sicherheit bleibt hoch aktuell – ganz unabhängig davon, wo die Daten liegen.
Sicheheit in der Public Cloud
Public Cloud: Die meisten Unternehmen halten ihre Daten in der Public Cloud für schwierig zu schützen.
(Quelle: KPMG (n=521, rundungsbedingt nicht 100 %) )
Unternehmen, die Public-Cloud-Lösungen nutzen, berichten indes größtenteils davon, dass sich die Daten hier deutlich schwieriger schützen lassen als im unternehmenseigenen Netz. Immerhin gut ein Viertel der Unternehmen sind anderer Ansicht: Sie finden, dass sie ihre Daten in der Public Cloud leichter absichern können als mit der eigenen IT.
Dementsprechend wundert es auch nicht, dass mit 56 Prozent mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen regelmäßig oder ad hoc kontrollieren, ob es zu einer unautorisierten Nutzung der Public Cloud im Unternehmen gekommen ist. Hierfür werten 62 Prozent ihre Firewall-Logfiles aus, 53 Prozent setzen auf Software zur Kontrolle ihrer Public-Cloud-Dienste.

Fazit & Ausblick

Die Cloud ist Alltag geworden in den meisten hiesigen Unternehmen. Vom kleinen Mittelständler bis zum internationalen Konzern – das Prinzip und die Vorteile des Cloud-Computings haben fast alle Unternehmen verstanden. Selbst die lange kritisch gesehene Public Cloud etabliert sich, nicht zuletzt aufgrund ihrer Kostenvorteile.
Zwar machen sich die IT-Abteilungen und Unternehmenslenker viele Gedanken über die Cloud-Nutzung – die Mehrheit der Mitarbeiter nimmt den Unterschied zwischen interner IT und der Cloud allerdings nicht unbedingt wahr. So gehen die Hälfte der Unternehmen davon aus, dass ihre Mitarbeiter nicht unterscheiden können, wo sie gerade arbeiten. Bei großen Unternehmen ab 2.000 Mitarbeitern sind es sogar 61 Prozent, die den Unterschied nicht wahrnehmen – was vor allem an deren komplexen IT-Infrastrukturen liegen dürfte.
Cloud-Monitor im Überblick
Der Cloud-Monitor untersucht seit 2011 jährlich die Entwicklungen und Veränderungen der Cloud-Nutzung deutscher Unternehmen und die Anforderungen, die an Cloud-Anbieter gestellt werden. Der Schwerpunkt des 2018er-Reports liegt auf dem Thema Cloud-Sicherheit – welche Erfahrungen haben die Unternehmen mit Datensicherheit in der Cloud gemacht und welche Maßnahmen und Sicherheitskonzepte kommen zur Anwendung?
Der Report wird von Bitkom Research, einem Tochter­unternehmen des Digitalverbands Bitkom, im Auftrag des Wirtschaftsberatungsunternehmens KPMG erstellt. Für den diesjährigen Cloud-Monitor wurden zwischen November und Dezember 2017 rund 560 Führungskräfte aus dem IT-Bereich beziehungsweise Mitglieder der Geschäftsführung oder des Vorstands von Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern in Deutschland befragt.
Der vollständige Report lässt sich herunterladen unter www.kpmg.de/cloud.
Verwandte Themen