Cloud-Monitor 2018

Die Cloud ist ein Muss für alle Firmen

von - 28.08.2018
Cloud Computing
Foto: dny3d / shutterstock.com
Die Cloud hat sich auch hierzulande durchgesetzt. Doch die DSGVO treibt die Unternehmen mit hohen Sicherheitsvorgaben um. Indessen sinkt die Skepsis gegenüber der Public Cloud.
Cloud-Nutzung in Deutschland
Cloud-Verweigerer: Nur noch für 13 Prozent der deutschen Unternehmen ist Cloud-Computing kein Thema.
(Quelle: KPMG (n=557, rundungsbedingt nicht 100 %) )
Die Cloud-Nutzung in deutschen Unternehmen stagniert auf hohem Niveau. Vergangenes Jahr setzten zwei Drittel auf Rechenleistungen aus der Cloud, 65 Prozent waren es auch 2016 schon gewesen. Das geht aus der aktuellen Ausgabe des Cloud-Monitors hervor, für den KPMG und der Digitalverband Bitkom jährlich die Cloud-Nutzung in deutschen Unternehmen analysieren. Was sich verändert hat, ist die Skepsis gegenüber der Public Cloud. Während 2016 Pu­blic Cloud noch für 55 Prozent der Unternehmen kein Thema war, verringerte sich diese Quote 2017 auf 42 Prozent. Dennoch: Unternehmen, die Public-Cloud-Lösungen nutzen, setzen sie mehrheitlich weiter erst einmal nur für unkritische Anwendungen ein. Zu den meistgenannten Hürden zählen die Angst vor Datenverlust, Unklarheiten bei der Rechtslage und die Sorge, dass Unberechtigte Zugriff auf Firmendaten erhalten.

DSGVO ist Auswahlkriterium

Anforderungen an Cloud-Anbieter
Top-Kriterium: Für fast alle deutschen Unternehmen zählt, dass der Dienstleister DSGVO-konform arbeitet.
(Quelle: KPMG (n=521) )
Konformität mit der DSGVO ist eine Standardanforderung an die Cloud-Dienstleister. 68 Prozent der Unternehmen pochen laut Cloud-Monitor 2018 darüber hinaus sogar darauf, dass die Cloud-Server ausschließlich in Deutschland stehen.
Dass sich immer weniger Unternehmen fest an einen Anbieter binden wollen – Stichwort Vendor-Lock-in – zeigt sich darin, dass für 79 Prozent eine vertraglich regelbare Ausstiegsstrategie unabdingbar ist.
Das Thema Security ist freilich ähnlich bedeutsam. So erwarten 83 Prozent der deutschen Unternehmen eine transparente Sicherheitsarchitektur sowie Transparenz bei den Sicher­heitskon­trollen. Und für 62 Prozent ist der Direktzugriff auf Sicherheitsprotokolle wichtig.
Wenn es aber darum geht, bestehende Vertragsverhältnisse mit Cloud-Anbietern auf die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung zu überprüfen, dann sind die deutschen Unternehmen noch nachlässig. So hatte bis Ende letzten Jahres gerade einmal jedes fünfte gecheckt, ob seine Cloud-Dienstleister DSGVO-konform agieren.
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