Unified Communications & Collaboration (UCC)

Eine Plattform für alle Kommunikationskanäle

von - 08.05.2020
Virtuelles Händeschütteln
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UCC-Lösungen verhelfen Unternehmen zu mehr Effizienz und Produktivität. Besonders aufgrund der aktuellen Corona-Krise ist eine verlässliche Plattform unabdingbar.
Kommunikation in Unternehmen
Telefonanlagen: Sie sind nach wie vor die am häufigsten eingesetzte Kommunikation in Unternehmen.
(Quelle: IDG (n = 343) )
Die seit dem Jahr 2018 laufende Umstellung auf All-IP-Anschlüsse durch die Deutsche Telekom ebnet den Weg für Unified Communications and Collaboration (UCC). Bis Ende 2020 will der Branchenprimus, mit einem Marktanteil von 37,5 Prozent Deutschlands größter Telekommunikationsanbieter, den Umstieg von ISDN und analoger Telefonie zu All-IP abgeschlossen haben. Unter den hiesigen Marktgrößen muss dann nur noch Vodafone nachziehen. Hier hat man sich zum Ziel gesetzt, bis 2022 das alte Netz vollständig auf IP zu migrieren.
All-IP heißt nicht nur, dass die vormals analogen Telefongespräche nun über eine Internetverbindung laufen (VoIP). Bei All-IP werden auch alle anderen Kommunikationskanäle wie beispielsweise Fax, TV und Webdienste gebündelt und stehen dann im IP-Netzwerk über ein einheitliches Protokoll zur Verfügung. ISDN- und DSL-Relikte wie NTBA und Splitter können damit in Rente gehen, denn für All-IP braucht es nur den Internetanschluss und einen Router.

UCC löst Verständigungsprobleme

Die Vereinheitlichung der Kommunikationsdienste über All-IP löst Verständigungsprobleme und kommt dem Wunsch nach einer flexiblen Arbeitsplatzgestaltung entgegen. Laut einer aktuellen Studie des Collaboration-Spezialisten Fuze sagen 89 Prozent der befragten Arbeitnehmer, dass flexibles Arbeiten fest zum Berufsalltag gehören und kein Extra sein sollte. Zudem glauben 83 Prozent nicht, dass sie in einem Büro arbeiten müssen, um produktiv zu sein - Stichwort Homeoffice. Diese Entwicklung spiegelt sich in der kontinuierlich gesunkenen Nachfrage nach Festnetzdiensten wider. Wie der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) in seiner 21. TK-Marktanalyse zeigt, wurden 2019 erstmals mehr Minuten über sogenannte Over-the-Top-Dienste (OTT) wie WhatsApp oder Skype telefoniert als über die klassische Festnetzverbindung.
Während OTT-Dienste in erster Linie den Consumer-Bereich bedienen, macht UCC das Gleiche bei Unternehmen. Auf Basis von All-IP bündelt UCC alle Kommunikationskanäle wie Sprache, Daten und Video und verknüpft sie mit Tools wie Messaging, Präsenzinformationen, Dateifreigaben und virtuellen Whiteboards, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich Teams ein Büro teilen oder über verschiedene Standorte verteilt sind. Durch die nahtlose Einbindung über die UCC-Plattform arbeiten sie nicht isoliert, sondern eng vernetzt mit ihren Kollegen und sind über eine einheitliche Rufnummer sowohl am Desktop als auch mobil erreichbar.
Diesen Idealfall - eine umfassende UCC-Lösung, die alle Dienste unter einen Hut bringt - haben jedoch nur große Anbieter wie Cisco, Microsoft und Zoom im Sortiment. Kleinere Marktteilnehmer wie Swyx steigen inzwischen jedoch immer stärker in das Thema Collaboration ein und entwickeln sich so zunehmend zum „Vollsortimenter“.
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