Datenzentren im Rack-Format machen flexibel

HCIA-Lösungen von Simplivity, VMware und HP

von - 27.04.2015
Während Nutanix mehrere Hypervisoren anbietet, hat sich Simplivity auf die VMware-Lösung vSphere konzentriert. Weitere Hypervisoren sollen aber demnächst ebenfalls verwendet werden können. Simplivity wurde 2009 gegründet und brachte sein Produkt Omnicube 2012 auf den Markt. Herzstück der Appliance ist die Omnistack Data Virtualization Platform, die alle Daten in 4 bis 8 KByte große Blöcke aufbricht, dedupliziert, komprimiert und optimiert. Eine eigene PCIe-Einsteckkarte, der Omnicube Accelerator, sorgt dafür, dass dies im laufenden Betrieb ohne Leistungseinbußen möglich ist.
Das Schaubild zeigt die Deployment-Dauer vor und nach dem Umstieg auf Hyperkonvergenz-Lösungen von Simplivity.
Hyperkonvergenz beschleunigt die Softwareverteilung: Der Einsatz von hyperkonvergenten Systemen beschleunigt die Softwareverteilung (Deployment) von IT-Infrastrukturen teils erheblich. Das Schaubild zeigt die Deployment-Dauer vor und nach dem Umstieg auf Hyperkonvergenz-Lösungen von Simplivity.
Die HCIA ist derzeit in drei Varianten erhältlich. Neben dem Einstiegsmodell CN-2200 mit 8 bis 24 CPU-Kernen und 5 bis 10 TByte effektiver Speicherkapazität gibt es eine Version (CN-3000), die bis zu 40 TByte effektiven Storage anbietet, sowie eine Hochleistungsvariante (CN-5000), die mit mehr SSD-Speicher und schnelleren Festplatten ausgerüstet und für Großunternehmen oder Cloud-Provider gedacht ist.
Mit Omnicube Cloud gibt es aber auch eine preisgünstige Erweiterung auf Basis der Amazon Web Services (AWS), die sich zum Beispiel für entfernte Backups oder die Archivierung eignet. Im August 2014 hat der Hersteller außerdem eine Zusammenarbeit mit Cisco angekündigt. Die Lösung besteht aus Unified Computing Servern (UCS) von Cisco, auf denen Omnistack vorinstalliert ist. Ver­trieben werden die Simplivity-Produkte in Deutschland über ein wachsendes Netzwerk von Systemhäusern und Integratoren, darunter Arrow ECS, Bechtle und Fritz & Macziol.
Dank vorkonfigurierter Standardgrößen lassen sich virtuelle Evo:Rail Maschinen mit wenigen Klicks einrichten.
Evo:Rail: Dank vorkonfigurierter Standardgrößen (Small, Medium und Large) lassen sich virtuelle Maschinen mit wenigen Klicks einrichten.
Einen ähnlichen Ansatz wie Simplivity mit Omnistack auf Cisco-Maschinen verfolgt VMware mit Evo:Rail. Das Unternehmen liefert den Software-Stack, der aus den Hardware-Komponenten der Partner eine hyperkonvergente Infrastruktur macht. Der Anbieter stellt das Softwarepaket und die Anweisungen zum Erstellen der Appliance bereit. Die Evo:Rail-Partner sind für das Beziehen der Hardware, das Erstellen der Appliance, den Verkauf an Kunden und den Support für Hardware und Software zuständig. „Mit Evo:Rail sprechen wir vor allem diejenigen Kunden an, die nach einfachen und schnellen Lösungen suchen und nicht über die Zeit und/oder das Personal verfügen, um selbstständig ihre Infrastruktur von Grund auf aufzubauen“, so VMware-Manager Breneis.
Die Appliance bietet durch ihre Architektur mit vier Nodes eine integrierte Hochverfügbarkeit. Für die Speicherverwaltung kommt vSAN zum Einsatz. Evo:Rail soll laut Breneis im ersten Halbjahr dieses Jahres auf den Markt kommen. Preise legen die Vertriebspartner (Qualified Evo:Rail Partner, QEP) fest. Zu den QEPs gehören Dell, EMC, Fujitsu, Hitachi Data Systems, HP und NetApp.
Neben dem auf Evo:Rail basierenden Modell HP Converged System 200-HC Evo:Rail bietet Hewlett-Packard eine hyperkonvergente Alternative an, die HPs eigene Software-defined-Storage-Lösung StoreVirtual verwendet – das bereits erwähnte HP ConvergedSystem 200-HC StoreVirtual System. Die zwei Höheneinheiten messende Appliance ist derzeit in zwei Varianten erhältlich: Das Modell HP CS 240-HC StoreVirtual System bietet 64 CPU-Kerne mit je 2 GHz Taktrate, 512 GByte RAM sowie 24 1,2-TByte-SAS-Festplatten (Serial Attached SCSI) im 2,5-Zoll-Format (Small Form Factor, SFF).
Die leistungsfähigere Variante HP CS 242-HC StoreVirtual System bietet 80 CPU-Kerne mit je 2,8 GHz Taktrate, 1 TByte RAM sowie 16 1,2-TByte-SAS-SFF-Drives und acht 400 GByte große SSDs. Beide Maschinen verfügen über je vier Rechenknoten sowie je acht 10-Gigabit-Ethernet- und 1-Gigabit-Ethernet-Ports. Als Hypervisor kommt VMware vSphere zum Einsatz.
Die Verwaltung erfolgt über HP OneView for VMware vCenter. Die CS-200-HC-Systeme sind für Multi-Site Desaster Recovery von VMware zertifiziert. Setzt man mehrere Appliances an unterschiedlichen Standorten ein, werden auch VMware-Features wie zum Beispiel High Availability (Hochverfügbarkeit) und Fault Tolerance (Fehlertoleranz) unterstützt.
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