Big Data in kleinen und mittleren Unternehmen

Open Source und integrierte Umgebungen

von - 06.10.2014
Während die klassischen Data-Warehouse- und BI-Lösungen immer schon mit dem Ruf zu kämpfen hatten, kompliziert, supportabhängig und teuer zu sein, sind mit den Open-Source-Angeboten rund um die Hadoop-Technologie preisgünstige Alternativen entstanden. Wie bei aller Open-Source-IT treten jedoch auch hier Anbieter auf den Plan, die zusätzliche Service-Leistungen bieten und sich diese dann extra bezahlen lassen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Cloudera, Horton Works, MapR Technologies oder Pivotal Software.
61 % aller Chefs wollen einen schnelleren Zugriff auf Daten Quelle: Pivotal, Avande
Zum Teil finden sich Hadoop-basierte Angebote auch bei rein kommerziellen Herstellern wie Amazon Web Services (AWS), IBM, Intel, Microsoft oder Teradata.
In dem Report „The Forrester Wave: Big Data Hadoop Solutions, Q1 2014“ vom Februar 2014 schreiben die Forrester-Analysten Mike Gualtieri und Noel Yuhanna: „Hadoop ist heute die wirklich heiße Plattform für Datenmanagement. Und zwar aus folgenden Gründen: Erstens bietet sie günstigere Speichermöglichkeiten als traditionelle Systeme. Zweitens beruht sie auf echten Open-Source-Neuerungen. Drittens skaliert sie ohne Probleme, da ihr verteiltes Dateisystem das Weiterleiten und Speichern großer Datenmengen unterstützt. Viertens hat Hadoop vielen Unternehmen die Augen geöffnet für die Möglichkeiten und Gewinne , die in ihren Daten schlummern.“
Hadoop hat damit bereits die Grenze vom puren Hype zum ernsthaften Trend überschritten.

Integrierte Umgebungen

80 % aller Unternehmensdaten sind unstrukturiert Quelle: Pivotal, Gartner
Teradata, seit mehr als 30 Jahren Anbieter von Data-Warehouse-Technologie, setzt nach dem Aufkommen des Big-Data-Trends auf eine Datenarchitektur, „in der sowohl herkömmlich strukturierte Daten als auch multistrukturierte Big Data in einer integrierten Umgebung vorgehalten werden“. Die Unified Data Architecture (UDA) führt laut Hersteller unterschiedlichste Systeme, Analyseverfahren, Programmiersprachen und Datentypen zu einer logischen Einheit zusammen. Die Analysten von Gartner bezeichnen diesen Ansatz als „Logical Data Warehouse“.
Gartner zählt zu den Stärken von Teradata die Kundenbasis von mehr als 1200 großen Unternehmen, die trotz der vergleichsweise hohen Kosten bisher nicht gebröckelt sei, und die Fähigkeit, sich kontinuierlich an neue Entwicklungen wie Hadoop oder In-Memory-Prozesse anzupassen. Allerdings sei der Druck durch neue Konkurrenten stärker geworden. Besonders kritisch könnte es für Teradata aber werden, wenn große Unternehmen wie IBM, Oracle oder SAP damit beginnen, transaktionale und analytische Prozesse in einer gemeinsamen Datenbasis durchzuführen.
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