Big Data in kleinen und mittleren Unternehmen
Datenquellen für Big Data identifizieren
von Hartmut Wiehr - 06.10.2014
Forrester-Analyst Brian Hopkins empfiehlt, von den bestehenden Transaktionsdaten auszugehen. Diese seien für 66 Prozent der Entscheider nach wie vor die wesentliche Basis ihrer strategischen Überlegungen. Darüber hinaus sollten sich die Unternehmen um jene Daten kümmern, die sie noch gar nicht kennen.
Big Data: Viele Unternehmen sitzen auf gewaltigen Datenbergen aus zahlreichen Quellen. Diese Daten sind meist unstrukturiert und lassen sich erst mit Big Data auswerten.
(Quelle: com! professional / Bitkom)
Mit dem Internet, den mobilen Aktivitäten, den Unmengen an Apps sowie den sozialen Netzwerken ist ein neuer Typus von Daten zu den bisherigen Applikationen hinzugekommen: Sie sind zum großen Teil unstrukturiert, da sie nicht nur aus den klassischen strukturierten Komponenten wie Name, Vorname, Beruf und so weiter bestehen, sondern aus E-Mail-Konvoluten oder Twitter-Kurztexten, aus Fotos, Videos oder ähnlichen Elementen.
Strukturierte Daten lassen sich relativ einfach in relationalen Datenbanken zeilen- und spaltenweise einfügen, sortieren und anschließend interpretieren. Zum Teil müssen sie aber zeit- und kostenaufwendig in eigene Applikationen eines Data Warehouses übertragen und zusammengeführt werden, um sie anschließend nach bestimmten Kriterien der Business Intelligence (BI) auszuwerten.
Strukturierte Daten lassen sich relativ einfach in relationalen Datenbanken zeilen- und spaltenweise einfügen, sortieren und anschließend interpretieren. Zum Teil müssen sie aber zeit- und kostenaufwendig in eigene Applikationen eines Data Warehouses übertragen und zusammengeführt werden, um sie anschließend nach bestimmten Kriterien der Business Intelligence (BI) auszuwerten.
Die seit Jahrzehnten aktiven Anbieter auf diesem Gebiet haben auf den Big-Data-Trend reagiert und ihre Angebote entsprechend erweitert und ergänzt.
Im Data Warehouse werden diese Informationen aus den unterschiedlichsten Quellen gesammelt, analysiert und schließlich dem Management der Airline zur Verfügung gestellt. Das ist auch heute noch ein Prozess, bei dem es nicht auf Stunden oder Minuten ankommt (anders als bei aktuellen Analytics-Verfahren im Einzelhandel oder im Bankwesen).
Ein kleines oder mittleres Unternehmen sollte sich genau fragen, ob es alle seine Datenquellen kennt, sie wirklich benutzen will – und welche Methoden zur Analyse bereitstehen. Ferner muss es entscheiden, ob der BI- oder der Big-Data-Ansatz zunächst getestet werden soll, um ihn vielleicht später real einzusetzen.
Forrester Research empfiehlt, eine Roadmap zu entwerfen und dabei drei Aspekte zu beachten: Erstens sollten Firmen eine datenfokussierte Unternehmenskultur aufbauen. Der Grund ist, dass quantitative Informationen heute wichtiger sind als subjektive Erfahrungen oder Meinungen. In vielen Unternehmen denken die Mitarbeiter jedoch noch zu sehr in Kategorien wie „meine Abteilung“ und geben Informationen nicht weiter. Zweitens sollten sie geschäftliches Know-how und Management-Methoden („Governance“) für die Datenanalyse entwickeln – noch vor technischen Kenntnissen in Big-Data-Architekturen. Und drittens sollte man sich frühzeitig mit neuen Technologien wie der Datenmanagement-Plattform Hadoop befassen.