Support-Ende für Windows 7: Schnelles Handeln nötig

In vielen Firmen noch Windows 7 im Einsatz

von - 15.07.2019
Am 22. Oktober 2009 brachte Microsoft Windows 7 als Nachfolger des erfolglosen Windows Vista auf den Markt. Damals sah die digitale Welt noch etwas anders aus als heute: Erst zwei Jahre gab es damals das iPhone im Markt, das die Ära des Smartphones eingeläutet hatte. 2009 brachte dann auch Google sein erstes Android-Smartphone "G1" auf den deutschen Markt.
Bereits im Januar 2009 bewarb der einstige Microsoft-Chef Steve Ballmer zur Eröffnung der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine erste Beta-Version von Windows 7 - zu sehr saß der Misserfolg von Vista dem Konzern im Nacken. Auch der Nachfolger Windows 8 kam mit Startschwierigkeiten und überzeugte viele Nutzer nicht. Vor allem in vielen Unternehmen dürfte deshalb Windows 7 noch bis heute im Einsatz sein.
Heute hat Microsoft mit seiner aktuellen Version Windows 10 wieder eine solide Software-Basis geschaffen, die Flops Vista und Windows 8 sind längst Geschichte. Nur wenige Wochen nach dem Verkaufsstart war das System laut Microsoft bereits über 100 Millionen Mal heruntergeladen worden. Demnach entdeckte auch Unternehmenskunden das System. Laut Microsoft ist es inzwischen auf 800 Millionen Geräten weltweit installiert.
Allerdings steht Windows 10 oft auch aufgrund der engen Vernetzung mit Cloud-Diensten aus dem Hause Microsoft in der Kritik. So untersucht aktuell etwa auch das BSI die Sicherheit des Betriebssystems. Speziell aus Datenschutzsicht kommen die Sicherheitsexperten zu einem ernüchternden Ergebnis: Wie das BSI mitteilt, sendet das Betriebssystem umfangreiche System- und Nutzungsinformationen an Microsoft. Dieser Datenabfluss lasse sich technologisch zwar durchaus stoppen, in der Praxis ist eine Umsetzung auf Anwenderebene aber eher unrealistisch.

Bezahlter Support bis 2023

Für manches Unternehmen gestaltet sich zudem Umstieg auf ein neues System gar nicht so einfach. Oftmals sind Geschäftskunden aufgrund von Legacy-Anwendungen an das alte Windows-7-System gebunden. Für diese Unternehmen bietet Microsoft einerseits ein kostenpflichtiges Update-Programm für Windows 7 an. Damit lässt sich der Oldie noch bis 2023 weiter nutzen. Andererseits ist in Windows 10 auch ein Kompatibilitätsmodus integriert, der die meisten Hürden beim OS-Umstieg bewältigen sollte.
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