Zero-Day-Exploit

Kritische Sicherheitslücke in Firefox gepatcht

von - 01.12.2016
Bug
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Eine kritische Sicherheitslücke im Firefox-Browser führte zu gezielten Angriffen auf Nutzer des anonymen Tor-Netzwerks. Über den Fehler können Angreifer Schadcode in Windows-Systeme einschleusen. Ein Sicherheitspatch wird bereits verteilt.
Mozilla hatte in seinen Firefox-Browser erst kürzlich mit dem Update auf Version 50.0.1 eine kritische Sicherheitslücke behoben, jetzt muss der Entwickler erneut einen kritischen Bug beseitigen. Die Lücke wird bereits von Hackern ausgenützt, um gezielt Nutzer des anonymen Tor-Netzwerks zu attackieren. Bei einer erfolgreichen Attacke können Angreifer Schadcode auf dem betroffenen Windows-System ausführen. Mozilla verteilt bereits das Update auf Version 50.0.2, für Nutzer des Tor-Browsers steht die neue Version 6.0.7 zum Download bereit.
Bei der Sicherheitslücke handelt es sich um einen sogenannten Use-After-Free-Fehler, der Angriffe über JavaScript erlaubt, wie der Sicherheitsexperte Joshua Yabut der Tech-Webseite Ars Technica erläutert. Der für die Angriffe eingesetzte Exploit-Code ist speziell konzipiert für die Firefox-Versionen 41 - 50, mitsamt der ESR-Version 45 auf der wiederum der Tor-Browser aufbaut.

Erneuter FBI-Angriff?

Wie der Sicherheitsforscher TheWack0lian auf Twitter mitteilt, ähnelt der Angriff dem bereits im Jahr 2013 kursierenden Magneto-Exploit, den das FBI zum Ausspähen des Tor-Netzwerkes verwendet hatte. Ein Großteil des Codes sei identisch aufgebaut.
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