Internationales Team zerschlägt Andromeda-Botnet

So reinigen Sie Ihren PC

von - 05.12.2017
Weltkarte Gamarue Verteilung
Gamarue wurde weltweit auf den Rechnern verteilt. Am stärksten betroffen war laut Microsoft Asien.
(Quelle: Microsoft )
Ein Jahr nach Zerschlagung des Avalanche-Botnetzes betrage die Zahl der Infektionsmeldungen hierzulande immer noch ein gutes Drittel (39 Prozent) des Ursprungswertes. Das liege daran, dass Betroffene ihre Systeme trotz Benachrichtigung noch nicht bereinigt hätten.
Zwar könnten ihre Rechner sowohl bei Andromeda- als auch bei Avalanche-Infektionen durch BSI-Schutzmaßnahmen keinen Schaden mehr anrichten. Sie seien aber weiter infiziert, anfällig für Missbrauch und könnten weitere Systeme gefährden. Wer eine Infektionsmeldung erhält, sollte sofort alle am betroffenen Internetanschluss genutzten Computer und Mobilgeräte auf den Befall mit Schadsoftware hin prüfen. Anleitungen finden sich auf Botfrei.de oder BSI-fuer-Buerger.de.
Als eine der ersten Maßnahmen wird dort zum Beispiel empfohlen, alle Online-Passwörter und -Zugangsdaten über ein nicht infiziertes Gerät zu ändern. Zudem sollten Kontoauszüge und ähnliches für einige Zeit besonders gründlich bezüglich fehlenden oder falschen Buchungen überprüft werden.
Ferner stellt das BSI auf seiner Seite einen Plan mit zehn Punkte zur Verfügung, die der Nutzer beachten beziehungsweise befolgen sollte, wenn eine Infektion vermutet wird.
Eine gründliche Reinigung ist deshalb erforderlich, weil über Botnetze sensible Informationen und Daten wie Online-Banking-Zugänge oder Passwörter gestohlen werden. Die Infrastrukturen dienen aber auch der Verteilung von Schadsoftware wie Banking- oder Erpressungs-Trojaner (Ransomware), dem Versenden von Spam- und Phishing-Mails oder dem Ausführen sogenannter verteilter Angriffe.
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