Virtuelle Bedrohungen

Die größten Cyber-Security-Trends für 2023

von - 29.12.2022
Virtuelles Schloss vor IT-Code
Foto: Shutterstock / Blue Planet Studio
Wie bereits in den letzten Jahren werden Cyber-Attacken im nächsten Jahr zunehmen. Der Artikel stellt die größten Trends und Bedrohungen vor.
Seit Jahren werden von Security-Experten immer mehr Cyber-Angriffe registriert, die auch immer ausgefeilter werden. Seit einiger Zeit können Firmen sich gegen solche Attacken auch versichern.
Um auch in Zukunft ausreichend geschützt zu sein, können Unternehmen jedoch noch mehr tun: Eine belastbare Cyber-Security-Strategie ist von Nöten. "So wichtig die Analyse aktueller Trends auch ist - eine vorausschauende Cyber-Sicherheit ist unerlässlich. Viele Unternehmen fokussieren sich nur auf die kurzfristigen Risiken. Unser dringender Rat an sie lautet: Blicken Sie über das Hier und Heute hinaus, und handeln Sie proaktiv", appelliert John Fokker, Head of Threat Intelligence bei der Security-Software-Firma Trellix. Das Unternehmen veröffentlichte kürzlich seine Erwartungen für das Bedrohungsszenario 2023.
Auf die folgenden virtuellen Bedrohungen sollten Firmen sich vorbereiten:

1. Geopolitische und Grauzonen-Konflikte

Geopolitische Spannungen haben bereits in der Vergangenheit zu einem Anstieg von Cyber-Attacken geführt. Die Experten erwarten für 2023 Cyber-Angriffe mit Desinformationskampagnen, die auch mit militärischen Aktivitäten einhergehen werden.
2. Software-Schwachstellen
Schwachstellen in der Software-Lieferkette wie Frameworks und Libraries werden sowohl Angreifer als auch Sicherheitsexperten beschäftigten.
3. Abnehmende Aussagekraft von Quellcodes
Einzelne Bedrohungen konkreten Akteuren zuzuordnen, wird in Zukunft schwieriger werden, so die Experten von Trellix. Der Grund: Outsourcing der Malware-Generierung und -Anwendung. Das Phänomen wird als "Cybercrime as a Service" bezeichnet. Auch TÜV Trust It (Tochterunternehmen von TÜV Austria) ist davon überzeugt, dass sich diese Art von Straftaten verbreiten wird. "Dieses Geschäftsmodell setzt auf Auftraggeber, welche die Cyberkriminellen beispielsweise für Zugänge auf Server oder sensible Unternehmensdaten bezahlen", beschreiben die Experten das Szenario.
4. Mehr Kollaboration = mehr Phishing
Unternehmenskommunikations-Systeme wie "Microsoft Teams" oder "Slack" werden gezielten Phishing-Attacken ausgesetzt sein.
5. Kryptowährungen als neues Hacker-Spielfeld
Einige Funktionen moderner IoT-Geräte im Konsum- und Unternehmenssektor bietet Hackern neue Möglichkeiten für das Mining von Kryptowährungen.
6. Mehr Angriffe durch jugendliche Cyber-Täter
Der Anteil von Teenagern und jungen Erwachsenen an Cyber-Delikten wird steigen - von groß angelegten Attacken auf Unternehmen und Regierungen bis hin zu Angriffen auf Familienangehörige oder Freunde, sowie unbeteiligte Dritte.


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