Sicherheit

BSI: Internet-Nutzer schützen sich schlecht

von - 22.02.2011
BSI: Internet-Nutzer schützen sich schlecht
Foto: BSI
53 Prozent der Bürger sind der Ansicht, das Thema IT-Sicherheit betreffe sie nicht, obwohl 62 Prozent der Internet-Nutzer schon schädliche Viren und Würmer auf ihrem Rechner hatten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schlägt Alarm.
Auch die Anzahl der Internet-Nutzer, die ihren PC mit Antivirensoftware vor Angriffen zu schützen versuchen, ist vergleichsweise gering: 87 Prozent der Befragten haben einen Virenscanner installiert. Die Zahl ist sogar rückläufig: Im Jahr 2008 hatten noch 92 Prozent von ihrem Virenscanner berichtet.
Die Befragung des BSI zeigt, dass sich das theoretische Wissen der Bürger stark von ihrem Handeln unterscheidet. So hielten sich 86 Prozent der in der Studie Befragten für ihre Sicherheit im Netz selbst verantwortlich, doch schätzen drei Viertel ihre Kenntnisse der IT-Sicherheit eher schlecht ein: 78 Prozent gaben ihrem eigenen Wissen Schulnoten zwischen 3 und 6.
Mehr als ein Viertel der Befragten (27 Prozent) hat noch nie ein Sicherheitsupdate für das Betriebssystem oder eines der Programme eingespielt, nur 42 Prozent nutzen das automatische Update fürs Betriebssystem. 63 Prozent der befragten Nutzer sind beim Surfen als Administrator an ihrem System angemeldet - gelangt dabei ein Schädling ins System, kann der Angreifer seinen Code mit den Rechten des Administrators ausführen.
Matthias Gärtner, Pressesprecher des BSI, kommentiert die Ergebnisse: "Unsere Studie zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger zwar um die Risiken beim Internetsurfen wissen und sich auch selbst weitgehend zuständig für die Internetsicherheit fühlen. Die notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen jedoch noch zu wenige."
Verwandte Themen