Operative Marge stagniert

Abfindungen lasten erneut auf SAP-Quartalsgewinn

von - 18.07.2019
SAP
Foto: Casimiro PT / shutterstock.com
SAP befindet sich weiterhin in einem konzernweiten Umstrukturierungsprozess. Damit einhergehende Abfindungszahlungen schmälern den Gewinn der Walldorfer im zweiten Quartal erneut.
Quartalszahlen: Höhere Ausgaben für das laufende Abfindungsprogramm und die aktienbasierte Vergütung haben den Gewinn von Europas größtem Softwareanbieter SAP im zweiten Quartal geschmälert. Unterm Strich ging das Ergebnis um 19 Prozent auf 582 Millionen Euro zurück, wie SAP am Donnerstag in Walldorf mitteilte. Der Umsatz kletterte von April bis Juni vor allem dank des boomenden Cloudgeschäfts um 11 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Insbesondere eine der jüngsten Milliardenübernahmen, das Marktforschungsunternehmen Qualtrics, hat sich nach den Worten von SAP-Chef Bill McDermott ausgezahlt. Die Prognosen bestätigte der Konzern.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte SAP nicht so stark steigern wie von Analysten gedacht, es kletterte um 11 Prozent auf 1,82 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge verharrte bei 27,3 Prozent. Dabei hatte SAP die viel beachtete Profitabilität im Cloudgeschäft deutlich steigern können. Allerdings entwickelten sich die besonders profitablen Einmalgeschäfte mit Lizenzsoftware schwächer als von Experten geschätzt.
Bereits im ersten Quartal hatte das großangelegte Abfindungsprogramm auf den Gewinn gedrückt. Im Januar hatte der Konzern die erste größere Umbaurunde nach 2015 angestoßen, bis zu 4.400 Mitarbeiter sollen in andere Funktionen wechseln oder auch mittels Abfindungen die Firma verlassen. Das Programm sorgte im ersten Quartal für Kosten von fast 900 Millionen Euro, nun musste SAP noch einmal knapp 200 Millionen Euro dafür beiseite legen.
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