Halbjahresergebnisse

Nfon kann Verlust deutlich reduzieren

von - 28.08.2023
Patrik Heider, CEO und CFO von Nfon
Foto: Nfon
Der Münchner Cloud-PBX-Anbieter hat die Ergebnisse für das erste Halbjahr vorgelegt. Der Gesamtumsatz ist von 40,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 41,2 Millionen Euro gestiegen. Der Konzernverlust hat sich von 7,1 Millionen Euro auf 1,3 Millionen Euro verringert.
Als Patrik Heider Mitte Mai sein Amt als CEO und CFO bei Nfon angetreten hat, gab es einige Baustellen beim Münchner Cloud-PBX-Anbieter. Am gravierendsten war sicherlich die finanzielle Situation, für das Gesamtjahr 2022 wies Nfon einen Verlust von 15,6 Millionen Euro aus; der Aktienkurs war entsprechend im Keller. Die Aufgabenstellung für Heider liegt daher auf der Hand: mehr Wachstum und vor allem Profitabilität. Letzterer ist Heider einen Schritt nähergekommen, wobei die Weichen dafür zum Teil schon vor seinem Amtsantritt gestellt wurden.
Im ersten Halbjahr 2022 lag der Konzernverlust noch bei 7,1 Millionen Euro. Diesen konnte Nfon im Zeitraum von Januar bis Ende Juni 2023 auf 1,3 Millionen verringern. Der Gesamtumsatz der Nfon-Gruppe ist wiederum von 40,1 Millionen Euro auf 41,2 gestiegen. Davon sind 38,4 Millionen wiederkehrende Umsätze, im Vorjahr waren dies noch 36,5 Millionen Euro.
Die Zahl der Seats wuchs auf 640.573 binnen eines Jahres. Allerdings hat sich das Wachstum in den ersten sechs Monaten verzögert: Zum 31. Dezember 2022 hatte die Gruppe 634.288 Seats gemeldet – sechs Monate später war es „nur“ ein Prozent mehr.
Weitere Zahlen zeigen, dass Nfon das Ergebnis auch durch Sparmaßnahmen verbessern konnte. Der Personalaufwand beispielsweise reduzierte sich von 19,7 Millionen auf 18,3 Millionen Euro; sonstige Aufwendungen, zu denen auch das Marketing gehört, von 17,8 auf 14,3 Millionen Euro.
Insgesamt liegt das bereinigte EBITDA zur Jahresmitte bei 3,394 Millionen Euro, im Vorjahr wies es noch ein Minus von 1,470 Millionen Euro aus. Der Vorstand erwartet ein bereinigtes EBITDA zwischen 6 und 7 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2023.
Nun muss sich zeigen, ob Heider diese Ziele erfüllt. Kurz nach seinem Antritt hat er zumindest in personeller Hinsicht die Weichen neu gestellt und einige gravierende Veränderungen durchgeführt.
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