Das ist 2018 in der Digitalwirtschaft passiert

Übernahme durch AT&T

von - 28.12.2018
14.06. Schub für Konzentration in der amerikanischen Medienbranche: Das Filmstudio Warner Bros, der Nachrichtensender CNN und der Bezahlsender HBO gehen an den Telekomriesen AT&T, nachdem ein Richter den rund 80 Milliarden US-Dollar schweren Kauf des Medienkonzerns Time Warner freigibt. Nur eine Woche später stimmt Film- und TV-Konzern 21st Century Fox dem Kauf durch Disney für 71 Milliarden US-Dollar zu.
18.06. Im VW-Dieselskandal kommt einer der bekanntesten Manager des Konzerns, Audi-Chef Rupert Stadler, in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft München wirft ihm vor, den Verkauf von Dieselautos mit manipulierten Abgaswerten in Europa auch nach Aufdeckung der Betrügereien in den USA weiter geduldet zu haben. Erst am 30. Oktober kommt Stadler unter Auflagen frei, nachdem er seinen Posten verlor.
01.07. Die deutsche Lkw-Maut wird auf alle Bundesstraßen ausgedehnt. Schon zuvor mussten Lastwagen ab 7,5 Tonnen für rund 2300 Kilometer Bundesstraße zahlen. Nun gilt dies für das gesamte 39.000 Kilometer lange Netz. Viele Lkw wichen von der Autobahn auf Landstraßen aus.

Rekordstrafe für Google

18.07. Rekordstrafe für Google: Die EU-Kommission sieht einen Missbrauch der Marktdominanz beim Smartphone-Betriebssystem Android und verhängt ein Bußgeld von 4,34 Milliarden Euro. Google verdaut den Betrag in einem Quartal. Das Berufungsverfahren kann Jahre dauern.
02.08. Apple knackt als erstes Unternehmen die Schwelle von einer Billion Dollar beim Börsenwert. Amazon folgt einen Monat später. Im Herbst drückt ein Kursabschwung bei Technologieaktien beide Unternehmen aber wieder deutlich unter diese Marke.
07.08. Tesla-Chef Elon Musk sorgt für Aufsehen mit der Ankündigung, den Elektroauto-Hersteller von der Börse nehmen zu wollen. Keine drei Wochen später macht er einen Rückzieher. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Musk Irreführung von Anlegern vor, er muss den Vorsitz im Verwaltungsrat für drei Jahre abgeben - darf aber Firmenchef bleiben.
10.08. Mitten in der Urlaubszeit muss der Billigflieger Ryanair wegen eines Pilotenstreiks rund jeden sechsten Flug absagen. Europaweit sind rund 55.000 Passagiere betroffen. Im Laufe des Jahres folgen weitere Streiks von Flugbegleitern und Piloten, aber den Iren gelingt eine Annäherung an die Gewerkschaften Verdi und Vereinigung Cockpit.
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