Zuviel Android

Google erneut im Visier der EU-Kartellwächter

von - 03.08.2014
Zuviel Android überall. Die Europäische Kommission möchte offenbar untersuchen, ob Google seine Android-Marktmacht wettbewerbswidrig einsetzt.
Zuviel Android überall. Die Europäische Kommission möchte offenbar untersuchen, ob Google seine Android-Marktmacht wettbewerbswidrig einsetzt.
Diesmal geht es nicht um die Suchmaschine, sondern um das mobile Betriebssystem Android. Google droht ein neues Kartellverfahren.
Android-Mehrheit: Nutzt Google Android, um seinen Diensten wie Google Maps einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen?
Android-Mehrheit: Nutzt Google Android, um seinen Diensten wie Google Maps einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen?
Die EU-Kommission will offenbar untersuchen, ob der US-Konzern seinen Marktanteil – von rund 80 Prozent bei Smartphone-Betriebssystemen – wettbewerbswidrig ausnutzt. Das könnte der Fall sein, wenn Google Android nutzt, um Dienste wie Maps voranzutreiben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei Informanten.
Demnach soll zum Beispiel konkret untersucht werden, ob Google seinen Hardware-Partnern vorschreibt, auf Android-Smartphones bestimmte Apps nicht vorzuinstallieren, die mit Google-Produkten konkurrieren. In den vergangenen Wochen hat die Europäische Kommission Fragebögen an Firmen verschickt, um mehr über Googles Verträge mit seinen Geschäftspartnern zu erfahren. Der neue EU-Wettbewerbskommissar könnte dem Bericht zufolge die Grundlage für ein neues Kartellverfahren legen.
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Die Marke - Im Ranking der wertvollsten Marken weltweit beläuft sich der Markenwert von Google laut Millward Brown Optimor auf rund 158,84 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014.
Der Umsatz - Der weltweite Umsatz von Google stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Die neuesten Zahlen: Im zweiten Quartal 2014 erreichte der Umsatz von Google satte 16 Milliarden US-Dollar - ein Plus von 22 Prozent.
Der Gewinn - Google macht nicht nur Umsatz, Google wird auch immer reicher. Inzwischen hat der Internet-Konzern rund 61,2 Milliarden Dollar in der Kasse (Stand Q2/2014).
Die Werbeplattform - Den größten Teil seines Geldes macht Google mit Werbung. Textanzeigen im Umfeld der Suchmaschine, Werbung bei Youtube und grafische Anzeigen auf Partner-Websites gleichen sogar fallende Anzeigenpreise mehr als aus.

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So mächtig ist der Internet-Konzern Google

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Für Google wäre es nicht das erste Verfahren dieser Art. Bereits 2011 geriet der Konzern wegen seiner Android-Geschäftspraktiken ins Visier. Ein Jahr zuvor ging es um Googles Suchmaschine selbst. Auch hier steht der Vorwurf, dass Google seine Marktmacht missbrauche.
Bislang hat Google bereits Zugeständnisse angekünfigt, obwohl die Untersuchung noch nicht abgeschlossen ist.
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