Mobile Commerce
Showrooming ohne schlechtes Gewissen
von
Stefan
Hofer - 15.12.2014
Foto: Shutterstock.com/Jesus Sanz
Bislang informierten sich Kunden oft online, um danach dann doch im Geschäft zu kaufen. Inzwischen ist es meist umgekehrt. Händler versuchen nun ihr Offline-Geschäft mit der Online-Welt zu verzahnen.
Reserach Online, Purchase Offline, kurz ROPO, galt bisher vielen Geschäften als übliche Praxis der Konsumenten. Doch diese Vorgehensweise gehört offenbar zunehmend der Vergangenheit an. Einer aktuellen Studie von intelliAd Media zufolge ändert sich das Einkaufsverhalten zum Nachteil der Händler vor Ort: Bereits 75 Prozent der Deutschen informieren sich heute im Geschäft über ein Produkt, kaufen später jedoch online ein - oder sogar noch unterwegs via Smartphone.
Showrooming liegt im Trend: Drei von vier Deutschen testen Produkte im Geschäft vor Ort, kaufen dann aber später im Internet.
(Quelle: intelliAd )
Mobile Shopping in deutschen Innenstädten
Verglichen mit anderen Wochentagen werden deutschlandweit inzwischen 22 Prozent mehr Einkäufe am Samstag via Smartphone getätigt. Laut intelliAd legt das den Verdacht nahe, dass dieses Mobile Shopping in deutschen Innenstädten stattfindet. Einer repräsentativen Online-Umfrage zufolge, die YouGov im Auftrag des Unternehmens durchgeführt hat, bekennt sich ein Viertel der 18- bis 34-Jährigen dazu, schon einmal direkt nach dem Testen im Laden das entsprechende Produkt per Handy online bestellt zu haben. Und das meist ohne schlechtes Gewissen (67 Prozent). Werden neben Smartphones auch Tablets und Desktop-Rechner abgefragt, trifft eine Online-Bestellung nach der Recherche im stationären Handel sogar auf drei Viertel der Deutschen zu.
"Das starke Wachstum der mobilen Internetnutzung wird für den stationären Handel zunehmend zum Problem - es bietet aber auch Chancen zur Abverkaufssteigerung und Kundenbindung", konstatiert Rürup. "Über Beacons können Shop-Besucher direkt und individuell mit Gutscheinen oder Informationen auf ihrem Smartphone angesprochen werden sowie ihre weitere Customer Journey anonymisiert getrackt werden."