Showrooming ohne schlechtes Gewissen
Im Laden informieren, online kaufen
von Stefan Hofer - 15.12.2014
78 Prozent der Männer kaufen ein Produkt später online, über das sie sich im Geschäft vorher informiert haben, aber nur 72 Prozent der Frauen. Trotzdem haben mehr Frauen (35 Prozent) ein schlechtes Gewissen als Männer (31 Prozent). Von den 18- bis 24-Jährigen haben schon 88 Prozent ein Produkt online gekauft, nachdem sie sich darüber im Geschäft informiert haben, aber nur 66 Prozent der über 55-Jährigen. 40 Prozent der über 55-Jährigen haben dabei ein schlechtes Gewissen, aber nur ein Viertel der 18- bis 24jährigen.
So verbreitet ist Showrooming: Jüngere Konsumenten haben beim Showrooming keinerlei schlechtes Gewissen.
(Quelle: intelliAd )
Der Blick aufs Einkommen verrät: Je höher das verfügbare Netto-Einkommen ist, desto schlechter ist das Gewissen tendenziell, ein Produkt online zu kaufen, über das man sich gerade im Laden informiert hat. Gut verdienende Haushalte haben zwar tendenziell mehr Bedenken, kaufen allerdings trotzdem online ein.
Grünen-Wähler haben am meisten Gewissensbisse
Beim Blick auf die Parteien zeigt sich eine besondere Auffälligkeit: 58 Prozent der Wähler von Bündnis 90/ Die Grünen haben ein schlechtes Gewissen, online zu kaufen, anstatt im Geschäft vor Ort. Aber 68 Prozent haben es trotzdem schon getan. Die wenigsten Gewissensbisse und die eifrigsten Online-Käufer finden sich unter FDP- und AfD-Wählern.
Von den Menschen, die kein schlechtes Gewissen haben, nach einem Ladenbesuch online einzukaufen, haben 92 Prozent dies tatsächlich schon getan. Unter denjenigen, die es mit ihrem Gewissen nur schwer vereinbaren können, waren es dagegen nur 40 Prozent.