Wer bietet die besten Cloud-Dienste?

Googles ambitionierte Pläne

von - 05.04.2016
Google/Alphabet zieht seine Umsatzmilliarden aus der Internet-Werbung. Zahlen zu seinen Cloud-Umsätzen rückte der Konzern bislang nicht heraus. Experten schätzen sie auf bescheidene 400 Millionen Dollar. Aber Google plant ambitioniert: Der Schweizer Urs Hölzle, Software-Chef bei Google, prophezeite jüngst, dass in fünf Jahren die Cloud-Umsätze des Konzerns die Werbeumsätze übersteigen würden. Das waren 2015 etwa 65 Milliarden Dollar.

1,7 Millionen Google-Apps

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Google: Der Konzern will mit dem Cloud-Geschäft künftig sogar die Umsätze aus der Internet-Werbung übertreffen.
(Quelle: Ken Wolter / Shutterstock.com )
Man kann das als Marketing-Protzerei abtun, oder aber als Kampfansage verstehen. Immerhin hat die Firma über ihre App Engine 1,7 Millionen Apps ausgerollt, Gartner schätzt die Anzahl der App-Engine-Kunden auf etwa 10.000, höchstwahrscheinlich noch mehr. Allerdings ist die Google App Engine in der professionellen Enterprise IT zurzeit noch stark unterrepräsentiert.
Wer in Zukunft in der Cloud das Sagen hat, ob Microsoft, IBM, SAP oder Google, das wird sich vor allem an der Software-Entwicklerfront entscheiden. Platform-as-a-Service-Angebote (PaaS) - also Entwickler-Frameworks in der Cloud - haben dabei eine hoch strategische Bedeutung. Mit ihnen basteln Programmierer Branchenlösungen und Add-ons, mit denen Kunden die standardisierte Cloud-Software ergänzen und besser auf ihre Bedürfnisse zuschneiden können.
Gartner sieht in seinem jüngsten magischen Quadranten in Sachen Cloud-Software-Entwicklung Microsoft und Salesforce an der Spitze (Magic Quadrant for Enterprise Application Platform as a Service, März 2016). Dann kommt lange nichts. Google stufen die Gartner-Analysten als Herausforderer ein, IBM, SAP und Oracle gelten als Visionäre.
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