11. und 12. Juli 2023

Prime Day 2023 - 7 Tipps für Händler

von - 23.06.2023
Prime

Shutterstock/Claudio Divizia

Am 11. und 12. Juli veranstaltet Amazon den diesjährigen Prime Day. Die Agentur Amzell hat einige Tipps parat, wie Shop-Betreiber das volle Potenzial der Rabatttage ausschöpfen können.
Mehr als 300 Millionen Artikel wurden im vergangenen Jahr anlässlich des Prime Day über Amazon verkauft - 50 Millionen mehr als in den Vorjahren. In diesem Jahr wird der Prime Day am 11. und 12. Juli stattfinden. Die aktuell problematischen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Kaufzurückhaltung der Kunden führt 2023 zu erschwerten Rahmenbedingungen.
Waren in den Pandemiejahren in vielen Fällen noch 20 Prozent Wachstum Year over Year zu realisieren, liegen der Amazon-Agentur Amzell zufolge die Erwartungen inzwischen eher im einstelligen Bereich, bestenfalls zwischen 8 und 10 Prozent. Dennoch gilt: Der Prime Day bleibt umsatztechnisch einer der wichtigsten Tage außerhalb des Jahresendgeschäfts, weil er bei vielen Kunden für Aufmerksamkeit sorgt und auch für Amazon selbst weit mehr als ein normales Kundenbindungsinstrument darstellt.
Welche Stellschrauben hierbei eine Rolle spielen und worauf Händler besonderes Augenmerk legen sollten, hat Amzell zusammengefasst.

1. Marktkenntnis ist eine wichtige Grundlage für den Erfolg:

Mehr denn je müssen Händler in diesem Jahr das eigene Produkt und das aktuelle Marktgeschehen analysieren und mit der Vielfalt der Angebote in Einklang bringen. Die Orientierung an der Konkurrenz kann dazu beitragen, mit dem eigenen Angebot positiv aufzufallen und Aufmerksamkeit beim Kunden zu generieren.

2. Der Prime Day bringt Neukunden - auch bei kleinerem Budget:

Selbst wenn man sich gegen die sogenannten Prime Day Blitzangebote entscheidet, kann man über Coupons und Angebotspreise eine differenzierte Positionierung erreichen. Dabei ist der Prime Day auch ein guter Anlass für die Gewinnung neuer Kunden, denn laut Amazon nutzen 82 Prozent der Kunden den Prime Day auch, um hierüber neue Marken kennenzulernen. Hierfür stehen die Chancen gerade auch für jene kleineren Händler gut, die sich nicht für die Amazon-Prime-Deals qualifiziert haben - und auch mit einer automatisierten Kampagne lässt sich schon viel erreichen.

3. Werbebudgets auf die umsatzstarken Produkte fokussieren:

Um sich unter diesen Herausforderungen vom Wettbewerb abzuheben, ist es ratsam, die Werbebudgets gezielt für bestimmte margenstarke Produkte einzusetzen und diese entsprechend offensiv zu bewerben. Händlern sollten sich daher auf einige Produkte fokussieren, von denen sie sich umsatzmäßig besonders viel versprechen. Um die maximale Kontrolle über die Ausgaben innezuhaben und Effektivität zu erzielen, ist es ratsam, sich auf die bisherigen Stärken im Advertising zu konzentrieren und sich von schwächeren Positionen zurückzuziehen.

4. Die Verfügbarkeit ist fast so wichtig wie der Preis:

Wie auch schon in den vergangenen Jahren ist angesichts der Herausforderungen im Hinblick auf die Lieferketten die Verfügbarkeit zu einem wichtigen Element neben dem Preis geworden, das mit darüber entscheidet, bei wem die Kunden ihre Bestellung aufgeben. Händler sollten daher vor allem jene Produkte bewerben, bei denen der Lagerbestand zur erhöhten Nachfrage der Prime-Day-Situation passt. Das ist vor allem auch angesichts der strengen Vorgaben seitens Amazon bei der Lieferbarkeit und den -fristen sinnvoll.

5. Amazon-Kampagnen am Prime Day besonders nachjustieren und optimieren:

Auch in diesem Jahr ist mit einer erhöhten Dynamik an diesem Tag zu rechnen, sodass eine intensive Mikro-Optimierung am Tag selbst entscheidend für den Erfolg ist. Die Anzahl der Werbeplätze stellt dabei die Awareness sicher, präsent sichtbar werden diese allerdings nur mit entsprechend hoch angesetzten Geboten. Falls Gebote zu niedrig angesetzt sind für eine präsente Ausspielung, kann spontan reagiert werden - auch können erhöhte Streukosten durch ungewolltes Suchverhalten reduziert werden. Deshalb sollten die Tagesbudgets für bestimmte Keywords regelmäßig kontrolliert werden, sodass die Ads nicht ungewollt vorzeitig beendet werden. Denn das würde bedeuten, dass trotz vorhandener Nachfrage und Abverkaufschancen schon frühzeitig keine Werbung mehr ausgespielt wird, weil das Budget ausgeschöpft ist.

6. Im Nachhinein Learnings entwickeln:

Wichtig ist außerdem die Auswertung der Kampagnen im Nachhinein. Denn nur so lassen sich entsprechende Learnings für spätere Aktionen generieren und entscheiden, ob die grundlegende Strategie zu den Rahmenbedingungen und Zielvorgaben im Hinblick auf Branche, Sortiment, etc. gepasst haben.

7. Mit Retargeting-Maßnahmen am Ball bleiben:

Nach dem Prime Day ist es zudem empfehlenswert, die gesteigerte Präsenz und die erweiterte Zielgruppe über Retargeting-Ads erneut anzuwerben. Besonders auf neu gewonnene Kunden kann hier geschaut werden, um diese im besten Fall zu Stammkunden zu machen.
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