Gigabit-WLAN - Funknetze mit WLAN-ac-Turbo
Die WLAN-ac-Tempolüge und deren Einschätzung
von Mark Lubkowitz - 09.10.2014

TP-Link AC1750: Manche Hersteller werben mit einem Tempo von 1750 MBit/s. Das sind allerdings die addierten Bruttodatenraten von WLAN-ac und WLAN-n.
WLAN-ac nutzt ausschließlich das 5-GHz-Band, WLAN-n hingegen das 2,4-GHz-Band. Damit ist es grundsätzlich möglich, dass der Router auf beiden Frequenzen ein eigenes WLAN bereitstellt. Das ist die Dual-Band-Technik. Damit kann ein WLAN-ac-Router sämtliche WLAN-fähigen Geräte parallel bedienen, was die Hersteller in manchen Fällen dazu bewegt, eben die kombinierten Datenraten als Werbeargument zu verwenden.
Wann lohnt sich der Umstieg auf WLAN-ac?

Datenübertragungsraten: Die theoretische und die praktische Datenrate weichen bei WLAN erheblich voneinander ab. Der neue WLAN-ac-Standard wird mit einer Datenrate von 1300 MBit/s beworben, liefert in der Praxis aber nur 400 MBit/s.
Das setzt immer voraus, dass beide Geräte per WLAN-ac kommunizieren können und möglichst viele Antennen haben und breite Frequenzbänder unterstützen. Auch als WLAN-Brücke ist WLAN-ac sehr gut geeignet.
Für mobile oder gekapselte Geräte lohnt sich der Wechsel auf WLAN-ac aber weniger: Bei einem Tablet, einem Smartphone, einer Settop-Box oder einem Fernseher lässt sich der integrierte WLAN-Adapter in der Regel nämlich nicht austauschen. Zudem haben solche Geräte oft nur zwei Antennen und wären auf 867 MBit/s limitiert.
Etwas anders sieht es bei einem Notebook aus. Hier lassen sich die WLAN-Adapter gelegentlich austauschen, weil sie als Steckkarte auf dem Mainboard sitzen. Das ist allerdings nicht bei allen Geräten der Fall. Außerdem sind auch bei Notebooks selten mehr als zwei Antennen verbaut. Einfacher wird das Nachrüsten bei einem Desktop-Rechner. WLAN-ac-Adapter gibt es als Steckkarte für den PCI-Express-Slot mit externer Dreifachantenne.