Der Ressourcenmonitor in Windows 7

Arbeitsspeicher und Speicherauslastung

von - 28.06.2012
Die Registerkarte „Arbeitsspeicher“ gibt einen Überblick über den Arbeitsspeicher. Sie listet alle Prozesse und deren Speicherverbrauch auf.
Dabei unterscheidet Windows zwischen zwei Varianten des Arbeitsspeichers: Physikalischer Arbeitsspeicher bezeichnet den Arbeitsspeicher, der über die verbauten RAM-Module verfügbar ist. Um diesen physikalischen Arbeitsspeicher zu erweitern, nutzt Windows einen virtuellen Arbeitsspeicher auf der Festplatte. Wenn der physikalische Arbeitsspeicher voll belegt ist, lagert die Speicherverwaltung von Windows einen Teil der Daten in diesen virtuellen Arbeitsspeicher aus.
So geht’s - Arbeitsspeicherauslastung im Ressourcenmonitor: Die Registerkarte „Arbeitsspeicher“ zeigt die Auslastung des Arbeitsspeichers. Physikalischer Arbeitsspeicher ist der verbaute Speicher, virtueller Arbeitsspeicher steht für die Auslagerungsdatei auf der Festplatte. (Bild 5).
So geht’s: Arbeitsspeicherauslastung im Ressourcenmonitor
Die Spalte „Seitenfehler/s“ zeigt an, wie viele Seitenfehler pro Sekunde durchschnittlich in der letzten Minute aufgetreten sind. Seitenfehler ist eine unglücklich gewählte Übersetzung des englischen Begriffs Page Fault. Denn Seitenfehler sind - anders als die Bezeichnung vermuten lässt - keine Fehler, sondern normal und lassen sich auch nicht verhindern. Sie treten immer dann auf, wenn das Betriebssystem auf eine Adresse im Arbeitsspeicher zugreift, aber die Speicherverwaltung diese Daten nicht im physikalischen Arbeitsspeicher, sondern in der Auslagerungsdatei auf der Festplatte abgelegt hat. Der Begriff Seite kommt daher, dass die Speicherverwaltung in Windows Speicherplatz in 4-KByte-Blöcken verwaltet, so genannten Seiten beziehungsweise Pages.
Wenn viele Seitenfehler auftreten, etwa mehrere Hundert pro Sekunde, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass zu wenig Arbeitsspeicher verbaut ist, und Windows Daten auslagern muss.
Die Spalte „Zugesichert (KB)“ zeigt die Größe des Arbeitsspeichers in KByte an, die Windows für einen Prozess in der Auslagerungsdatei reserviert hat.
In der Spalte „Arbeitssatz (KB)“ sehen Sie, wie viel KByte ein Prozess im physikalisch verbauten Arbeitsspeicher belegt.
Der Bereich „Physikalischer Speicher“ zeigt grafisch die Belegung des physikalischen Arbeitsspeichers an. Der grüne Bereich „In Verwendung“ kennzeichnet Speicherplatz, der von Anwendungen und Diensten verwendet wird. Der dunkelblaue Bereich „Standby“ ist Speicherplatz, der für laufende Prozesse reserviert ist, aber nicht benötigt wird. Der hellblaue Bereich „Frei“ zeigt ungenutzten Speicherplatz.
Verwandte Themen