Das Ubuntu-Smartphone Meizu MX4 im Test

Ubuntu-Betriebssystem mit Beta-Charakter

von - 09.07.2015
Ubuntu auf dem Smartphone
Ubuntu auf dem Smartphone: Die Navigation durch das System erfolgt ausschließlich über Wischgesten.
(Quelle: Meizu )
Von der ordentlichen Hardware-Ausstattung des Meizu MX4 bekommen Nutzer im Alltag nicht viel mit, denn das Betriebssystem arbeitet im Vergleich zu Android, iOS oder Windows Phone recht träge. Hänger und ausladende Ladepausen sind bei der Ubuntu Edition des MX4 an der Tagesordnung.
Darüber hinaus wird das Gerät schon bei geringer Nutzung recht warm. Auch wenn das MX4 dabei nicht unangenehm heiß wird, hat der Mediatek-Octacore offenbar schon bei Standard-Aufgaben wie etwa beim Surfen im Internet reichlich zu tun. Entsprechend schnell saugt das Smartphone auch den 3.100 mAh großen Akku leer. Im Test hielt das Gerät kaum einen Tag ohne Zwischenladung durch.
Im Gegensatz zur Alltags-Performance hinterlässt der grundlegende Aufbau des Ubuntu OS einen durchaus positiven Eindruck. Die Navigation erfolgt komplett über Wischgesten und geht nach kurzer Einarbeitungszeit flott von der Hand. Herkömmliche Aufgaben wie Telefonieren, SMS-Schreiben und dergleichen sind leicht erreichbar und auf den verschiedenen Homescreens erhält der Nutzer Zugang zu anstehenden Terminen, Standort-Informationen, Wetter, aktuellen Nachrichten, Fotos, Videos, Musik sowie zu den installierten Apps und den sogenannten Scopes.
Bei den Scopes handelt es sich um Anwendungen, die sich als weitere Startbildschirm-Seite im System integrieren lassen. Dies soll einen möglichst direkten Zugang zu den wichtigsten Anwendungen ermöglichen. Daneben sind auch herkömmliche Apps für Ubuntu erhältlich. Allerdings basieren diese zumeist auf den mobilen Webseiten der jeweiligen Dienste und arbeiten entsprechend träge. Auch die App-Auswahl fällt äußerst mager aus - viele bekannte Vertreter wie WhatsApp oder der Facebook Messenger fehlen, von Spielen ganz zu schweigen.
Eine weitere Eigenheit des Betriebssystem ist die starke Abhängigkeit zum Internet. Die gesamte Bedienoberfläche ist geprägt von Vorschau-Bildern zu verschiedenen Online-Diensten wie Flickr, Yelp, Soundcloud und dergleichen. Steht gerade keine Datenverbindung zur Verfügung, muss sich der Nutzer mit den im Cache gespeicherten Informationen zufriedengeben. Dasselbe gilt für die auf mobilen Webseiten basierenden Apps.
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